Merkel/Gauck > Wulff – und sonst nichts?

Er wollte nicht mehr Staatsoberhaupt aller Deutschen sein und trat von seinem Amt zurück.
Christian Wulff zog sich aus der Politik zurück und ist nun plötzlich als offizieller Vertreter unserer Regierung und der Bundesrepublik Deutschland bei den Trauerfeierlichkeiten in Saudi Arabien.
Mehr als verwundert reibt sich so mancher Bürger ob diesen Vorganges die Augen.
Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin ist leider erkrankt. Sie hat Wulff “gebeten“ uns zu vertreten.
Bundespräsident Gauck ist unabkömmlich, er feiert seinen 75. Geburtstag.

Sind wir wirklich so weit, dass Merkel niemanden aus dem Regierungslager findet, dem sie zutraut sie zu vertreten?
Mir fallen spontan mehr als eine Handvoll Politiker ein, die das locker übernehmen könnten, selbst aus Mönchengladbach.
Ohne eine gute Erklärung für die Menschen einen “Nichtoffiziellen“, einen Privatier mit dieser Aufgabe betrauen zu müssen, ist zumindest irritierend.

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4 Kommentare zu "Merkel/Gauck > Wulff – und sonst nichts?"

  1. P. Jansen | 25. Januar 2015 um 15:55 |

    Vor dem Gesetz sind wir alle gleich. Oder: Rehabilitation.

    Wer hat am vergangenen Mittwoch auf SWR um 20.15h „betrifft“ gesehen?
    Die ursprünglich angeklagte Tat war eine Sache, aber wie steht es um die Rehabilitation dieses Mannes nach 13 Jahren Vollzug. UNSCHULDIG, und das hat er immer beteuert. Jetzt muss er tatsächlich, mit anwaltlicher Hilfe, noch immer um jeden Cent Haftentschädigung kämpfen.
    Da lege doch einmal, wenigstens jeder, der diesen Report gesehen hat, diese Rehabilitation und die von Herrn Wulff nebeneinander. Nichts gegen Wulff an dieser Stelle, aber sind wir nun alle gleich, oder gibt es eben doch die Gleicheren? Der Report von Mittwoch zeigt uns dazu genug.

  2. Harald Wendler | 25. Januar 2015 um 13:11 |

    auch die Frankfurter Rundschau (nur beispielhaft genannt) nennt in ihrem Artikel einige Ungereimtheiten.
    http://www.fr-online.de/politik/wulff-trauerfeier-saudi-arabien-christian-wulff-kaempft-sich-nach-vorne,1472596,29657376.html

    „Wer so tief gestürzt ist, für den darf es irgendwann auch wieder nach oben gehen. Für Christian Wulff ist dies allerdings ein mühsamer und langer Weg. Seit seinem Freispruch von den Korruptionsvorwürfen, die ihn am 17. Februar 2012 zum Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten zwangen, arbeitet er an seinem Comeback. An diesem Wochenende ist er dabei ein großes Stück vorangekommen.“

    Nicht ganz getroffen ist der Begriff „zum Rücktritt zwangen“.

    Wulff trat freiwillig zurück. Wer sollte ihn gezwungen haben?
    Das macht auch den Unterschied aus, ob er als a.D. gelten sollte.

  3. L. Gärtner | 25. Januar 2015 um 12:38 |

    Eines interessiert mich echt ernsthaft. Zu den 100.000 Salär und Büro und Fahrer, kommt da jetzt noch eine angemessene Aufwandsentschädigung dazu? Oder sollen wir das Ganze vor dem EMA Hintergrund sehen? Uns sagt ja keiner was.

  4. S. Förster | 24. Januar 2015 um 23:05 |

    Christian Wulff

    Unsere Kanzlerin bittet ihn usw,. Den Rest hat wohl jeder heute schon mitgekriegt. Jetzt ist er also wieder da, und wohin wird oder soll die Reise jetzt gehen? Von politischer Seite kommt nichts, keine Anbahnung in den letzten Tagen, große Selbstverständlichkeit – für jeden Bürger?
    Ich jedenfalls, weiß im Augenblick nicht was ich denken soll. Zweite Chance ok, es war ja am Ende auch nicht wirklich etwas. Dafür in den Köpfen eine Menge. Es ist ganz einfach die Art und Weise. Wie gehen wir damit um?

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