Woher kommt Dein Schokohase?

Schkohase aus Düsseldorf; Foto MG-heute

Es war Christoph Kolumbus, der die ersten Kakaobohnen nach Europa brachte.

Doch bis diese den Einzug in die Gesellschaft hielten war es noch einen langer Weg. Nach weiteren Jahrhunderten hat das Pariser Café Angelina Kakao als dickflüssiges, heißes Getränk der gehobenen Klasse den Schönen und Reichen serviert.
Coco Chanel und auch Audrey Hepburn sollen zu den Kunden gehört haben.
In Deutschland ist neben der ältesten Schokoladenfabrik Halloren das Schokoladenmuseum in Köln eine bekannte Adresse, wenn es um die Historie der Schokolade geht. Der Museumsgründer Hans Imhof verwirklichte hier seinen Traum des berühmte Schokoladenbrunnen, der jährlich viele Besucher in das Museum lockt.
Heute ist Kakao meist in Form von Schokolade in allen westlichen Mündern. Laut Statista verputzte man in Deutschland im Jahre 2019 pro Kopf 8,8 Kg. Nun in der Osterzeit ist der Umsatz am höchsten. Irrsinnige 800.000 Tonnen werden jährlich produziert. Die ursprünglich aus Mexico stammenden Bohnen werden heute überwiegend in den Ländern der Elfenbeinküste und in Ghana angebaut. Es sind überwiegend Kleinbauern, die hiermit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Für den konventionellen Anbauer  beträgt das Einkommen ca. 2 Euro pro Tag. Auch für diese Kakaobäume wird reichlich Urwald abgeholzt, damit die Kleinbauern aus Not auch mit Kindern diese Früchte anbauen können. Aber wer denkt schon daran, wenn die bunt golden, lila oder blau verpackten Schokohasen und Eier an Ostern die Kinderaugen leuchten lassen. Für mich hat dann „Kinder für Kinder“ eine ganz andere Bedeutung.  Armut prägt den Alltag der meisten Menschen in den Anbaugebieten. Biobauern geht es da schon besser. Hier wird auf die gesundheitsschädlichen Pestizide verzichtet und der Bauer erhält ca. 25 Euro pro Tag. Deren Kinder haben somit eine Möglichkeit die Schule zu besuchen.

Der Armut entgegenzuwirken, versprechen die Unternehmen seit Jahren. Bei den Treffen der großen Schokoladenunternehmer in Davos, mit ca. 100 Milliarden Dollar Umsatz, werden seit Jahrzenten Verbesserungen in den Anbaugebieten angestrebt. Man fragt sich nur, warum die reiche Industrie es nicht schafft, diese umzusetzen. Nun soll ein Lieferkettengesetz es schaffen diese Welt gerechter zu machen. Unser Bundeskanzler ist Ende Februar nach Ghana geflogen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Sicherlich hat man einen Vorzeigebetrieb gefunden, der alle Bestimmungen einhält. Die Unternehmen tüfteln an Lösungen für Zertifikate und Prüfungen, um das neue Lieferkettengesetz einzuhalten. Ob und wann die Wege des Kakao und vieler anderer Produkte tatsächlich überprüft werden können, bleibt abzuwarten. Bis dahin kann der Verbraucher selbst ein Teil der Lösung sein.

Fragen Sie doch bei Ihrer Confiserie vor Ort, wo und wie die Schokolade in die Leckereien von Muffins und Schokotörtchen oder auch Pralinen kommt? Selbst der bekannte Schweizer Hersteller, bei dem man sich die Kugel geben kann, hat kein bekanntes Label auf seinen Produkten. Wie kann es sein, dass die so hochwertigen und meist teuren Produkte keinen Wert auf die Auszeichnung Fair Trade oder Bio Siegel legen?
Hersteller von Bio Produkten haben durch Ihre Direktverträge meist mehr Nähe zum Erzeuger und können mit ihren besseren Konditionen punkten. Für einen guten Genuss mit gutem Gewissen zahle ich gerne etwas mehr. Kaufen, kann man dafür weniger. Das danken dann auch die Hüften.

Quellen: Wikipedia, Your-Tube, ZDF Info.

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