Zweiter Platz für Mönchengladbach beim Deutschen Fahrradpreis 2023

Matthias Merbecks vom Volksverein und Jan Stübner von der Stadt Mönchengladbach bei der Preisverleihung in Frankfurt mit Minister Tarek Al-Wazir; Copyright: Deutscher Fahrradpreis / Deckbar

Ausgezeichnet wurde das gemeinnützige Projekt zur Fahrradwegepflege in der Kategorie „Service und Kommunikation“.

Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2023 stehen fest: Bei der Preisverleihung auf dem Nationalen Radverkehrskongress in Frankfurt stand auch ein Team aus Mönchengladbach auf dem Siegertreppchen: Das gemeinnützige Projekt zur Fahrradwegepflege, das der Volksverein gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach und der mags Straßenunterhaltung vor eineinhalb Jahren gestartet hat, erreichte in der Kategorie „Service & Kommunikation“ den zweiten Platz.

Zur Unterhaltung der 255 km Radwege und 59 Knotenpunkte werden Stadt und mags seit Dezember 2021 durch ein Team des Volksvereins unterstützt. Das Team achtet auf Schlaglöcher und lose Pflastersteine, behebt Mängel, säubert Schilder, räumt E-Scooter von Radwegen und hilft bei Pannen. Gleichzeitig nehmen die Mitarbeitenden digitale Daten zum Zustand der Radwege auf. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Masterplan Nahmobilität und für die soziale Integration von Menschen auf ihrem Wiedereinstieg in das Berufsleben.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, zeichneten die Gewinnerprojekte aus. Für das Mönchengladbacher Projekt nahmen Jan Stübner vom Mobilitätsmanagement der Stadt Mönchengladbach und Matthias Merbecks, Geschäftsführer des Volksvereins Mönchengladbach, die Auszeichnung entgegen.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Dr. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach, gratulieren den am Projekt beteiligten für den großen Erfolg:

„Der zweite Platz beim Deutschen Fahrradpreis 2023 ist nach dem European Mobility Week Award 2020 für die Stadt Mönchengladbach ein gutes Zeichen dafür, dass wir uns auf den richtigen Weg begeben haben. Es gibt generell noch viel zu tun, um Fahrrad fahren möglichst attraktiv zu gestalten. Ausbau der Radinfrastruktur ist das eine, die Unterhaltung und Pflege der Radwege das andere. Wir danken dem Volksverein Mönchengladbach, der mit der Projektidee auf uns zugekommen ist. Der gemeinsame Erfolg ist ein Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel einer zukunftsgerichteten und fahrradfreundlichen Stadt.“

Von montags bis freitags fährt das Team des Volksvereins täglich 20 bis 25 km des Radwegenetzes mit E-Bikes und Lastenrädern ab. Alles, was selbst behoben werden kann, wird selbst gemacht. Seit Beginn des Projektes haben die Mitarbeitenden mehr als 30.000 Kilometern bei rund 2.000 Einsätzen zurückgelegt. Dabei wurden 418 E-Scooter von Rad- und Gehwegen geräumt, 456 Hinweisschilder gereinigt, unzählige Äste von Fahrradwegen entfernt, 482 l Müll entsorgt, 443 Mal Scherben von Radwegen entfernt und 121 Fahrräder repariert. Zusätzlich werden größere Mängel wie Schlaglöcher und beschädigte oder fehlende Schilder direkt an die mags gemeldet. Auch die fünf öffentlich zugänglichen Radreparaturstationen werden im Auftrag der Stadt auf den Routen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf neu aufgefüllt.

Die Routenplanung, die von der Stadtverwaltung entwickelt wurde, folgt einem strategischen Muster, welches das gesamte ausgewiesene Fahrradwegenetz der Stadt Mönchengladbach abdeckt. Das Kooperationsprojekt wurde nach Projektstart weiter ausgebaut. Es wird inzwischen auch genutzt, um das Radwegenetz digital zu erfassen und durch eine künstliche Intelligenz auf Schäden zu analysieren.

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