Massiver Anstieg der Flüchtlinge und Asylbewerber

Verwaltung intensiv auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten

Die Zahl der Flüchtlinge in Mönchengladbach ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Über die aktuelle Situation informierte gestern Oberbürgermeister Norbert Bude den Integrationsrat.
Demnach halten sich derzeit 532 Flüchtlinge und Asylbewerber in Mönchengladbach auf.
493 Personen sind derzeit in den vier Übergangsheimen und in einem im September eröffneten Objekt in der Aachener Straße untergebracht.
Weitere 39 Flüchtlinge leben in Wohnungen. Dabei handelt es sich überwiegend um Familien mit Kindern aus dem afrikanischen und asiatischen Raum, bei denen möglicherweise auch ein Anspruch auf Anerkennung als Asylanten besteht.

 

Seit August sieht sich die Stadt mit einem erheblichen Anstieg der Zahlasylbegehren der Flüchtlinge konfrontiert. Wie sich die Lage zuspitzt, zeigt ein Blick auf die Entwicklung: Kamen im Jahr 2010 noch 197 und in 2011 insgesamt 148 Flüchtlinge nach Mönchengladbach, waren es in diesem Jahr bis Ende Oktober bereits 388 Personen, davon alleine 256 seit Anfang August.
Nach wie vor ist ein erheblicher Zustrom von Flüchtlingen vor allem aus Serbien und Mazedonien zu verzeichnen.
„Es sind vor allem eine Reihe von Folgeantragstellern zu verzeichnen, die schon einmal in Mönchengladbach untergebracht waren und nach den geltenden Bestimmungen bei erneuter Beantragung von Asyl über die anzunehmende Quote hinaus hier aufgenommen werden müssen“, so Oberbürgermeister Norbert Bude zur Sachlage.

Nach aktuellem Stand können derzeit noch 46 Personen untergebracht werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung ist die Stadt intensiv auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten, unter anderem auch in nicht mehr genutzten städtischen Immobilien.
Darüber hinaus soll die Verweildauer in den Sammelunterkünften verkürzt werden, indem Familien vermehrt auf dem freien Wohnungsmarkt untergebracht werden sollen.
Hierbei unterstützen die städtischen Wohnungsbaugesellschaften die Verwaltung.
Vor kurzem hatte die Politik den Neubau einer Gemeinschaftsunterkunft in Eicken beschlossen, die allerdings erst Ende nächsten Jahres zur Verfügung steht.

„Die aktuelle Situation, insbesondere aber die Tatsache, dass nicht abzusehen ist, welche weiteren Zuzüge in der nächsten Zeit zu erwarten sind, erfordert es, sich auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vorzubereiten“, betonte Oberbürgermeister Norbert Bude.
Es sei davon auszugehen, dass ein Teil der derzeit in Gemeinschaftsunterkünften des Landes untergebrachten Flüchtlinge, Mönchengladbach zugewiesen werden.
Hinzu komme, dass Folgeantragsteller, die schon einmal Mönchengladbach zugewiesen waren, auf direktem Weg ohne vorherigen Aufenthalt in einer Landesaufnahmestelle unmittelbar nach Mönchengladbach kommen.
(pmg)

 

 

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