Friedensnobelpreisträgerin Jody Williams – unermüdliche Vordenkerin und Menschenrechtsaktivistin

Jody Wlliams

[Mit Slideshow] Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Nobelpreisträger in Mönchengladbach“ hatte der Initiativkreis Mönchengladbach am 4. und 5. Mai die Friedensnobelpreisträgerin Professor Jody Williams zu Gast.

Jody Williams wurde als 15. Frau im Jahr 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie erhielt die Auszeichnung gemeinsam mit der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen. Dank ihrer Initiative wurde das Verbot durch den Vertragsabschluss in Ottawa am 3. Dezember 1997 von 122 Nationen bestätigt.

Am Vormittag des 5. Mai besuchte die US-Amerikanerin das Stiftische Humanistische Gymnasium Mönchengladbach und unterhielt sich dort mit Schülerinnen und Schülern über ihr Engagement.
„Ich betrachte mich mittlerweile als Aktivistin für den Aktivismus“, meinte sie zu den etwa 70 Schülerinnen und Schülern gewandt.
„Wichtig ist, etwas zu tun, nicht nur darber zu reden wie schlecht etwas ist“, glaubt sie und hat ihr ganzes Leben daran ausgerichtet. Kompromisse sind nicht ihr Ding. „Gehen sie in eine der vielen Organisationen und arbeiten sie dort ehrenamtlich eine Stunde in der Woche für eine bessere Welt. Das ist ein guter Einstieg, wenn sie etwas bewegen wollen“ gibt sie ihren Zuhörern mit auf den Weg.

Am Abend sprach sie in der Kaiser-Friedrich-Halle am Bunten Garten über ihre Tätigkeiten zum Wohle einer besseren Welt für alle, einer Welt ohne Waffen und Ungerechtigkeiten: „Creating a Better World – Our Actions Matter“ lautete das Thema. Menschen müssten, um den Wandel zu erreichen, mit einem gemeinsamen Plan zusammenkommen, es sei dabei nicht genug, sich in sozialen Netzwerken über Missstände auszutauschen: „Man muss etwas tun.“
Auf die amerikanische Politik angesprochen, war Jody Williams kaum zu halten. „Wir brauchen eigentlich neue Parteien, nicht diese verbrauchten jetzigen. Bill Clinten nannte ich einen Waschlappen, seitdem mochte er mich nicht mehr“.
Auch die Weltwirtschaft kommt nicht gut weg bei Jody Williams. „Es ist etwas falsch an diesem Wirtschaftssystem wenn 1 Mensch mehr Geld hat als halb Afrika“. Sie meinte damit Bill Gates, den Microsoft Gründer.

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Den Schulbesuch und die ausverkaufte Abendveranstaltung in der Kaiser-Friedrich-Halle moderierte Sven Lorig.

Jody Williams ist eine Frau, die von Geburt an etwas bewegen wollte – so hatte sie sich als Kind in den Kopf gesetzt, als erste Frau Papst zu werden. Gepaart mit ihrer unbändigen Energie, zu der vielleicht auch die italienische Mutter ihren Teil im Gen-Pool beigetragen hat, ergibt sich eine Persönlichkeit, bei der man den Ausschaltknopf vergeblich sucht. Und das ist gut so.

Nach ihrem zweitägigen Aufenthalt in der Stadt, der mit dem Auftritt in der Kaiser-Friedrich-Halle endete, teilte Friedensnobelpreisträgerin und Menschenrechtsaktivistin Jody Williams am 5. Mai 2015 ihre Dankesworte an den Initiativkreis auf Facebook mit: „I want to say thank you to everyone I met in Monchengladbach these past days for their warm hospitality and interesting conversations. Thanks for inviting me to participate in the Nobel Speaker Series and for making me feel at home. Peace, Jody“

 

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