Schon nach Verlesung der Anklageschrift durch die Bundesstaatsanwaltschaft war am heutigen Dienstag nach einer halben Stunde Prozessdauer Schluss im hochgesicherten Gerichtstrakt des OLG Düsseldorf.
Der Vorsitzende Richter des 5. Strafsenats, Dr. Schreiber, hatte sich zuvor an den Angeklagten mit der Frage gewandt, ob er sich zu der verlesenen Anklage äußern wolle. Für den Angeklagten Sven Lau antwortete sein Verteidiger, Rechtsanwalt Günal aus Bonn, dass sich sein Mandant schweigend verteidigen wolle.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem im Jahr 1980 in Mönchengladbach geborenen Sven Lau im wesentlichen vor, eine terroristische Vereinigung in vier Fällen unterstützt zu haben. Unter anderem soll er im Auftrag des Islamischen Staates drei Nachtsichtgeräte erworben und wohl auch geliefert haben.
Der stellvertretende Pressesprecher des OLG, Dr. Peter Schütz, erklärte den zahlreich erschienenen Medienvertretern die Anklage in verständlicher Kurzform.
Die erschienenen Zuschauer und die akkreditierten Medienvertreter waren vor Prozessbeginn durch aufwendige Sicherheitschecks geschleust worden, ehe sie den Gerichtssaal betreten durften.
Der nächste Verhandlungstag wurde auf den 13. September festgelegt.