Frausein heißt oft arm sein

VdK NRW fordert faire Löhne und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Anlässlich des heutigen Weltfrauentags mahnt der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen erneut an, dass Frauen in Deutschland bei gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch 21 Prozent weniger verdienen als Männer. „Obwohl sie oft besser ausgebildet sind, sind Frauen seltener in Führungspositionen und Aufsichtsräten vertreten. Zudem sind sie überproportional von niedrigen Löhnen und Teilzeitarbeit betroffen“, sagte die stellvertretende VdK-Landesvorsitzende Katharina Batz in Düsseldorf.

So sind beispielsweise zwei Drittel der 7,3 Millionen Minijobber in Deutschland weiblich und fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit. „Bei den Vollzeitbeschäftigten gibt es mit mehr als 60 Prozent besonders viele weibliche Geringverdiener, obwohl der Frauenanteil hier insgesamt gerade einmal bei 35 Prozent liegt“, erläuterte Katharina Batz. „Besonders häufig gehen Alleinerziehende, Berufsrückkehrerinnen und Frauen mit Migrationshintergrund einer geringfügigen Beschäftigung nach und können sich damit kaum über Wasser halten.“

Hinzu kommt, dass sich prekäre Arbeitsverhältnisse ebenso wie die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen negativ auf die Rente auswirken: „Frauen, die diese gesellschaftlich wichtigen Aufgaben übernehmen, dürfen keine Angst haben, deswegen später in Altersarmut zu geraten“, betonte die stellvertretende Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen und machte sich für Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark. „Statt halbherziger Lösungen fordern wir echte Chancengleichheit sowie gerechte – also geschlechtsunabhängige – Löhne. Schließlich werden die schlecht bezahlten Frauen von heute später auch eine Rente beziehen, die kaum zum Leben reicht.“

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