Rat beschließt: Mönchengladbacher Tafel erhält für neue Räume im TIN finanzielle Unterstützung der Stadt

Eine eigens einberufene Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Senioren am 15.05.2018 brachte wohl für etliche der noch unentschiedenen Politiker die notwendige Klarheit: die Mönchengladbacher Tafel braucht finanzielle Unterstützung.

Die Vorsitzende der Tafel e.V., Monika Bartsch, (ehem. Oberbürgermeisterin der Stadt Mönchengladbach (CDU)) erhielt das Wort in dieser Sondersitzung. Sie erläuterte den anwesenden Sozialpolitikern, dass sich der Vorstand der Tafel diverse Immobilien in der Stadt angesehen hat und die jetzt gefundene Immobilie TIN sei nach Ansicht des Vorstandes der am besten Geeignete.
Es sei zwar nicht ideal, aber er sei mit dem ÖPNV erreichbar und die Baulichkeit sei mit einer Investitionssumme von ca. 300.000 € so herzurichten, dass sie für die Tafel geeignet sei. Der Standort als solcher sei fast als gut zu bezeichnen, da die Anonymität der Tafel-Kunden nach ihrem Dafürhalten sehr wichtig sei. Viele Menschen schämen sich zur Tafel gehen zu müssen und daher sei eine Lage in einem Wohngebiet nicht besonders vorteilhaft.

In der sich den Ausführungen von Bartsch anschließenden Diskussion wurde sehr breit über den Standort diskutiert, mit Argumenten befürwortet oder aber in Zweifel gesetzt. Schlussendlich befürwortete eine Mehrheit die Beschlußvorlage und empfahl dem Rat, diese ebenfalls zu akzeptieren.

Die Mönchengladbacher Tafel bekommt zur Anmietung von Flächen im TIN eine finanzielle Unterstützung der Stadt in Höhe von 60.000 Euro. Das hat der Rat in seiner gestrigen Sitzung (16. Mai) beschlossen.
Hintergrund ist der notwendig gewordene Standortwechsel vom Reme-Gelände am Fleener Weg in den Nordpark.

Auf dem Reme-Gelände, das sich wie das TIN im Besitz der Stadttochter EWMG befindet, ist ein neues Wohngebiet geplant. Die Hallen, in denen unter anderem der Verein Tafel mit einer Ausgabestelle untergebracht ist, werden abgerissen.

Die Mönchengladbacher Tafel unterstützt seit 1996 bedürftige Menschen in der Stadt. Derzeit werden am Fleener Weg 48 wöchentlich etwa 3.000 Einzelpersonen mit Lebensmitteln versorgt. Etwa 100 Helferinnen und Helfer sind dort ehrenamtlich tätig. Da der laufende Betrieb sowie alle Anschaffungen überwiegend aus Spenden finanziert werden müssen, sieht sich die Tafel nicht in der Lage, die Miete einschließlich Neben- und Betriebskosten in Höhe von 5.000 Euro pro Monat selbst zu tragen, da sie schon die spezifischen Umbaukosten selbst übernimmt.

Der Tafel wird im TIN die Anmietung einer 740 Quadratmeter großen Fläche über eine Laufzeit von zehn Jahren mit einer Verlängerungsoption von jeweils fünf Jahren angeboten.
Die Kostendeckung der finanziellen Unterstützung erfolgt aus dem Fonds „Zusammenleben und zusammen leben“.

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