Am Montag, 1. Dezember: Verbindung zwischen Viersener Straße und Stepgesstraße geht endgültig vom Netz

1. Dezember: Verbindung zwischen Viersener Straße und Stepgesstraße geht endgültig vom Netz

Ab Montag, 1. Dezember, wird die Viersener Straße im Bereich zwischen Steinmetzstraße und Stepgesstraße vom Verkehrsnetz abgebunden und komplett gesperrt. Die direkte Verbindung zwischen Berliner Platz und der Achse Viersener Straße / Steinmetzstraße besteht damit nicht mehr.

Die endgültige Sperrung der Stepgesstraße war eigentlich vier Wochen später, für Anfang Januar geplant. Der Investor mfi, der mit Hochdruck an der Realisierung des Eröffnungstermins für das neue Einkaufszentrum „MINTO“ Ende März nächsten Jahres arbeitet, hat jetzt bei der Stadt einen Antrag auf eine vierwöchige Sperrung der Straße gestellt. Die Stadt nutzt daher die Situation und nimmt das ehemals vierspurige und im Laufe der Bauarbeiten auf zwei Spuren „geschrumpfte“ Teilstück zwischen dem Kaufhaus C & A und „MINTO“ schon jetzt endgültig vom Netz.

Damit wird ein jahrelanger Missstand behoben: Die Hindenburgstraße als Haupteinkaufsstraße und zugleich zentrale Fußgängerzone wird nicht mehr länger durch lästigen Querungsverkehr unterbrochen.
Der unmittelbare Platzbereich um das neue „MINTO“, der an den neuen Cityplatz zwischen Sonnenhaus und Hans Jonas-Park anschließt, erhält somit bis zur Eröffnung eine attraktive Neugestaltung, die zum großzügigen Fußgängerbereich wird und genügend Platz für Außengastronomie bietet.
Der neue Cityplatz, mit dem nach dem Abbau der Übergangshalle „vis-á-vis“ gegenüber dem Einkaufszentrum im Sommer 2015 begonnen werden soll, steht voraussichtlich Ende 2016 als neuer Treffpunkt und Aufenthaltsraum der Öffentlichkeit zur Verfügung. Auch für Radfahrer verbessert sich die innerstädtische Situation durch die Rücknahme des Individualverkehrs im Bereich Stepgesstraße/Viersener Straße deutlich.

Was bedeutet die „Abnabelung“ des Teilstückes zwischen Viersener- und Stepgesstraße für das innerstädtische Verkehrssystem und welche Auswirkungen sind zu erwarten?

Um diese Fragen zu beantworten und um gleichzeitig die Auswirkungen des neuen Einkaufszentrums beurteilen zu können, hat die Ingenieurgemeinschaft Stolz (IGS) in Zusammenarbeit mit den Verkehrsexperten der Stadt eine Verkehrsuntersuchung erstellt. Diese Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass aus den Veränderungen des Straßennetzes zwangsläufig auch Veränderungen der Verkehrsströme resultieren.
Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen, hat die Stadt in der Vergangenheit bereits eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, die den Erhalt eines leistungsfähigen Straßennetzes zu Ziel hatten. Mit dem Ziel Staus und Verkehrsbehinderungen zu vermeiden, wurden zahlreiche Kreuzungen und Ampelanlagen baulich und technisch angepasst (Sternstraße / Waldnielerstraße, Hermann-Piecq-Anlage, Bismarckstraße, Berliner Platz), neue Abbiegespuren gebaut (Rechtsabbiegespur von Bismarckstraße in die Oskar-Kühlen-Straße und Linksabbiegespur von der Rathenaustraße in die Bismarckstraße) sowie Parkstände auf der Bismarckstraße in Ladezonen umgewandelt.

Stepgesstraße führt direkt zu den Parkhäusern.
Für Autofahrer, die vom Berliner Platz über die Stepgesstraße in Richtung Innenstadt fahren, endet die Fahrt zukünftig in einem Wendebereich vor dem neuen Cityplatz. Hier schließt die Abteistraße an, die in beide Richtungen befahrbar bleibt und ausschließlich der Erreichbarkeit der Einrichtungen wie Museum Abteiberg, Haus Erholung, Stift.-Hum-Gymnasium, Rathaus und der beiden Parkhäuser Abteiberg und Hindenburgstraße dienen soll.
Die Erreichbarkeit des Parkhauses „Stepgesstraße“ erfolgt weiter über die Stepgesstraße. Die Ein- und Ausfahrt wird in alle Richtungen ermöglicht.

Ring um die Innenstadt
Die Hauptverkehrsströme fließen zukünftig über einen gut ausgebauten, geschlossenen und leistungsfähigen Ring um die Mönchengladbacher Innenstadt. Dieser innerstädtische Ring umfasst die Straßenzüge Korschenbroicher Straße, Fliethstraße, Hittastraße, Waldnieler Straße, Sternstraße, Hermann-Piecq-Anlage, Hohenzollernstraße, Bismarckstraße, Steinmetzstraße und Breitenbachstraße.
Eine wichtige Querverbindung in Nord-Süd-Richtung bildet die verlängerte Bismarckstraße von der Steinmetzstraße bis zum Bismarckplatz und weiter zur Rathenaustraße.

Großräumige Fahrbeziehungen ändern sich
Durch die Sperrung der Viersener Straße/Stepgesstraße ändern sich auch einige großräumigere Fahrbeziehungen. Autofahrer, die z.B. aus Rheydt kommend, bislang diese Achse genutzt haben, um zum Krankenhaus St. Franziskus zu fahren, gelangen zukünftig über die Hittastraße, die Sternstraße und die Hermann-Piecq-Anlage auf die Viersener Straße.
Wer aus Richtung Osten (Korschenbroich/Neuss) die nördlichen Stadtgebiete erreichen will, fährt über die Korschenbroicher Straße, Breitenbachstraße und Steinmetzstraße bis zur Bismarckstraße und von da aus in Richtung Norden.

Der direkte Weg in die Innenstadt führt von Osten ebenso über die Breitenbachstraße, Steinmetzstraße und Viersener Straße von Westen über die Sternstraße, Hermann-Piecq-Anlage, Viersener Straße von Süden über die Fliethstraße und Hittastraße über die Aachener Straße oder Sternstraße/ Hermann-Piecq-Anlage sowie über die Rathenaustraße und Bismarckstraße von Norden über die Bismarckstraße oder Viersener Straße

Ausreichend Parkraum
Zahlreiche Parkhäuser mit ausreichend Stellplätzen befinden sich im unmittelbaren Stadtkern. Dabei sind je nach Lage die Parkhäuser im Zentrum in die Nord und Süd eingeteilt.

MG-Zentrum Nord: Medical Center (Viersener Straße), Kapuzinerplatz, Marktstieg, Marienhof I + II, MINTO (Steinmetzstraße), Theatergalerie (Steinmetzstraße), Galeria Kaufhof, Vitusbad (Breitenbachstraße)

MG-Zentrum Süd: Hindenburgstraße, Abteiberg, Stepgesstraße, Oskar-Kühlen-Straße, Goebenstraße
Verkehrsströme ordnen und Wohngebiete beruhigen Neues Einkaufszentrum mit attraktivem Cityplatz, neue Büro- und Gewerbeeinheiten an Viersener Straße und Steinmetzstraße, auf dem Gelände des ehemaligen Zentralbades an der Fliethstraße sind die „Roermonder Höfe“ geplant und in der City Ost an der Breitenbachstraße erwirbt die Stadt ein „Schlüsselareal“.

Gleichzeitig wurden in der Vergangenheit die beiden Gründerzeitviertel für innerstädtisches Wohnen verkehrsberuhigt: Die Mönchengladbacher Innenstadt verändert erkennbar ihr Gesicht. Darauf hat sich auch die Stadt eingestellt, die zusätzliche Verkehrsströme von außen erwartet und mit dem vierspurigen Ausbau der Steinmetzstraße eine leistungsfähige Verkehrsachse gebaut hat. Sie nimmt die Verkehrsströme innerhalb des Stadtzentrums von der Viersener Straße bis zum früheren Eickener Kreisel auf, der umgebaut und durch einen neuen Verkehrsknotenpunkt ersetzt wurde.

Ebenso wurde in der jüngsten Vergangenheit die Korschenbroicher Straße vierspurig ausgebaut.
Bleibt noch der „Lückenschluss“ mit dem vierspurigen Ausbau der Breitenbachstraße, die unter der Bahnunterführung dreispurig verlaufen soll. Mit der Baumaßnahme, die das Ringsystem um die Mönchengladbacher Innenstadt komplett macht, soll im Frühjahr 2015 begonnen werden.

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1 Kommentar zu "Am Montag, 1. Dezember: Verbindung zwischen Viersener Straße und Stepgesstraße geht endgültig vom Netz"

  1. Gladbacherjong | 27. November 2014 um 18:41 |

    Es ist sehr schade, das sie hier nur das Statement der Verkehrsplaner als Nachricht übernehmen. Falls sie sich auch im Mönchengladbacher Verkehr bewegen, dürften sie feststellen, das wir mittlerweile wirkliche Staustrasse „entwickelt“ haben. Das bleibt aber nicht aus, wenn man Hauptachsen einfach ersatzlos schließt und jede Menge Strasse beruhigt. Der Verkehr wird dadurch nicht weniger, nur auf weniger Strassen gestaut. Das können wir eigentlich nicht wollen.

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