Entscheidungsstarker Schulausschuss – Fehlanzeige

Stadtteilbibliothek-Giesenkirchen

Politiker der GroKo im Schulausschuss debattierten  endlos und hatten Schlussendlich nur weiteren internen Beratungsbedarf zu bieten.

Die Stadt Mönchengladbach denkt nicht im Traum daran, benötigte weitere Schulräume bauen zu lassen und dadurch die schulische (Raum-) Situation zu entkrampfen.
Geld ist in zweistelliger Millionenhöhe vorhanden, durch das NRW-Programm „Gute Schule 2020“. Doch dieses Geld wird für „Sonstiges“ benötigt, die hoheitliche Aufgabe der ordentlichen Unterbringung „unserer Zukunft“, als solche werden unsere Kinder gerne in Schaufensterreden bezeichnet, hat zu warten.
Dies ist das Fazit der Erklärungen des Schuldezernenten in der Sitzung des Schulausschusses in der Aula des Franz-Meyers-Gymnasiums am vergangenen Mittwoch in Giesenkirchen.

Undurchsichtig für die anwesenden interessierten Bürger, die hatten Mühe ein Wort zu verstehen ob der nicht vorhandenen Mikrofone, stellte Dr. Fischer die Bemühungen der Schulverwaltung dar, die höheren Anmeldezahlen von Kindern derart in diversen Schulräumen unterzubringen, dass es keine Erweiterungsbauten/Aufwendungen geben muss. Schulkinder werden nach Bedarf hin und hergeschoben.
Erst im Herbst will die Schulverwaltung nach eigenen Angaben einen sogenannten Rahmenplan zur Übermittagsbetreuung der Kinder in den Schulen vorlegen. Plötzlich merkt man auch in Mönchengladbach, es gibt einen wachsenden Bedarf. Warum dieser zusätzliche Plan nicht bereits im aktuell vorgestellten Schulentwicklungsplan als ein Teil davon enthalten ist, bleibt das Geheimnis des Dezernenten, man kann es getrost auch Zeitschinden nennen.

 Gänzlich makaber wurde die Diskussion bei der Frage nach der Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften. Jeder im Lande ist informiert darüber: es gibt zu wenig Personal an unseren Schulen, sehr wenig (viel zu wenig) Lehrkräfte mit der Befähigung zur Sonderpädagogik.
Alle bemühten sich verbal zu betonen, dass dies nicht als Kritik an den vorhandenen engagierten Lehrerinnen und Lehrern zu verstehen ist, es gibt einfach nicht genügend Personal am Lehrermarkt.
Fakt ist aber auch: Politik hat diese Situation bisher verschlafen, nichts zur Verbesserung unternommen und läßt den Zug vor die Wand fahren.
Die aktuelle Erklärung der Gewerkschaft GEW schlug in diese Sitzung ein wie eine Bombe, Verunsicherung auf allen Seiten. Man habe die GEW bisher immer an der Seite der Politik gesehen, versuchte SPD-Mitglied Elsen eine Erklärung der offensichtlichen Schocksituation.
Ohne Abstimmung im Schulausschuss soll nun der Hauptausschuss diesen existentiellen Punkt für Schüler, Lehrer und Bildung in Mönchengladbach entscheiden. Die so hoch selbstgewerteten Fachpolitiker können dann jedoch keine Stimme mehr erheben.
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