Korschenbroich: Altenheim-Neubau kommt wohl sicher

Nach der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Denkmalpflege der Stadt Korschenbroich am 22. November ist der umstrittene Altenheimneubau nun sicher nicht mehr zu stoppen.
Auf der angesprochenen Sitzung zeigten Politik und Verwaltung ein Bild der Einigkeit.
Bei den Einwänden von Trägern öffentlicher Belange, wie Rhein Kreis Neuss, NEW, Deutsche Bahn und Landesbetrieb Straßenbau wurde den Empfehlungen der Verwaltung, sie zur Kenntnis zu nehmen, gefolgt.

 

Es gab leider nur 7 schriftliche Eingaben von Bürgern, die jedoch recht umfangreich und detailiert ausgearbeitet waren.
Hier schlug die Verwaltung in großen Teilen vor, den Empfehlungen der Bürgereingaben nicht zu folgen, dem die Ausschussmitglieder auch einstimmig nachkamen.

Wer die Sitzung verfolgte musste ein Gefühl bekommen, als würde Widerspruch sowohl von öffentlichen Einrichtungen und Bürgern nicht akzeptiert, ja vielleicht sogar ignoriert.

Friedel Herten, ehemaliger Kommunalpolitiker, hatte alle Fraktionen vor der Sitzung angeschrieben und auf Änderungen bei Formulierungen im Entwurf des Bebauungsplanes hingewiesen, die den Eindruck erwecken könnten, als würde dem Investor ermöglicht, alles was er wolle auf dem Gelände zu bauen.
Der Technische Dezernent Georg Onkelbach stellte hierzu fest, dass dieser Eindruck falsch sei und die Kaufverträge dem Investor vorschreiben würden hier eine Senioreneinrichtung zu errichten. Er erläuterte auch, dass der Investor von den Befürchtungen aus der Presse erfahren habe und bei der Verwaltung seine Verwunderung über derartige Befürchtungen bekundet hat.

Ich habe der Sitzung fast die gesamte Zeit beigewohnt. Mir kam es so vor, als würden die Ausschussmitglieder, selbst wenn sie vielleicht mittlerweile Zweifel an ihrer damaligen einstimmigen Entscheidung zum Bau der Senioreneinrichtung hatten, nicht bereit wären dies zuzugeben. Ich werde auch den Eindruck nicht los, als hätten diese Politiker nicht begriffen, was sie dort alten und gebrechlichen Menschen zumuten. Ich bin sogar davon überzeugt, dass nicht ein Ausschussmitglied freiwillig in diese Einrichtung gehen würde.

Es kann bedauert werden, dass die Einrichtung dort kommen wird, jedoch muss auch festgestellt werden, dass das Interesse in der Bevölkerung überwiegend beim Unterschreiben der Liste gegen den Bau der Einrichtung geendet hat.

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