Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners appelliert an die Karstadt-Konzernleitung

„Gemeinsam mit Karstadt eine Zukunftsperspektive für Rheydt entwickeln“

Nach einem intensiven Austausch mit Vertretern des Einzelhandelsverbandes, IHK, City Management, WFMG/EWMG, Quartiersmanagement Rheydt, der evangelischen Kirchengemeinde Rheydt und Vertretern der politischen Ratsfraktionen im Rathaus Rheydt hat Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners in einem Schreiben an die Karstadt-Konzernleitung noch einmal einen gemeinsamen Appell übermittelt, die geplante Schließung des Warenhauses in Rheydt zu überdenken.

„Bei diesem Treffen wurde deutlich, dass wir alle gemeinsam mit Karstadt eine Zukunftsperspektive für Rheydt entwickeln wollen. Karstadt ist ein Frequenzbringer für die Innenstadt“, so Reiners.
Die städtische Entwicklungsgesellschaft EWMG habe ein reduziertes Mietangebot vorgelegt. „Die EWMG hat vor Jahren die Immobilie erworben, um das Warenhaus in Rheydt zu halten und kommt der Konzernführung jetzt noch einmal entgegen. Karstadt schreibt am Standort schwarze Zahlen und ist Bestandteil der Planungen für das Rathaus der Zukunft mg+. Wir sehen Potenziale – auch für die Zukunft des Warenhauses“, erklärt der Oberbürgermeister.

Gleichwohl wurde bei diesem Treffen, an dem auch Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin und Kämmerer Michael Heck teilnahmen, aber auch deutlich, dass es Alternativen geben muss, wenn der Konzern anders entscheiden sollte.

„Eine Patentlösung für die Innenstadtentwicklung in Rheydt gibt es nicht. Aber totreden ist einfach, eine Perspektive herauszuarbeiten schwieriger“, so Reiners.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass sich das Konsumverhalten der Menschen verändert hat und ein „Shopping-Angebot“ alleine für eine Aufenthaltsqualität in Rheydt nicht mehr ausreicht. Auch die jahrelang gepflegte „Bi-Polarität“ mit zwei gleichwertigen Zentren in Mönchengladbach und Rheydt ist ein Ansatz, der nicht mehr funktioniert. „Rheydt braucht eine eigene Identität und ein Alleinstellungsmerkmal, so dass es keine Konkurrenzsituation zum Zentrum in Mönchengladbach gibt“, so der Oberbürgermeister, der für diesen Entwicklungsprozess alle Interessenvertreter an einen Tisch holen will.
„Einen neuen Ansatz zu finden, gelingt uns nur gemeinsam. Wir müssen alle an einen Strang ziehen, um einen kreativen Denkprozess in Gang zu setzen.“
Bis Ende Juli will der Karstadt-Konzern eine Entscheidung treffen. Ein weiteres Treffen mit den Interessenvertretern aus Rheydt ist geplant.

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