Richtlinienkompetenz in Mönchengladbach – die CDU und ihr wirklicher Frontmann

Nach der Wahl ist vor der Wahl, die Plattitüde ist anwendbar auf die politische  Situation in der Mönchengladbacher Parteienlandschaft.

Läßt man die Zeit seit der letzten Kommunalwahl vor dem geistigen Auge vorbeiziehen, ist auffällig: die CDU mit ihrem Umfeld baut eine strategische Machtposition auf, die es der SPD schier unmöglich machen wird, andere Verhältnisse in ihrem Sinne zu erreichen. Eine Gestaltungschance rückt in weite Ferne.

Jüngstes Beispiel ist der Zwist zwischen Stadtdirektor Bonin (CDU) und Fraktionschef Felix Heinrichs (SPD).

Ein an sich sinnvoller Beitritt der Stadt in die Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) [http://rheinisches-revier.de/] wird durch eben diesen CDU-Verwaltungsmitarbeiter abgelehnt mit der Erwartung, die Koalition aus CDU/SPD müsse seinen plumpen Argumenten folgen.
Als Vorsteher des Zweckverbandes der Tagebau-Randgemeinden kann ein Mann wie er unmöglich einen weiteren Interessenverband neben sich dulden.
Als Multi-Macht-Positionen-Besetzer wähnt sich Dr. Bonin in einer unangreifbaren Machtposition, er benutzt diese vermeintliche Macht mitsamt den ihn umgebenden Mitspielern in vielen Gremien dazu, sein Bild von einem zukünftigen Mönchengladbach gegen jeden Andersdenkenden durchzusetzen.
Er ist, mit seinen Gefolgsleuten, nachfolgende sind nur beispielhaft genannt, Dr. Schlegelmilch, Hans-Wilhelm Reiners, Dieter Breymann, Frank Boss und anderen Größen auch in der Verwaltung und sogar der SPD, nicht angreifbar seitens einer aktuell schwachen SPD-Mannschaft.
An Heinrichs Seite sind keine loyalen Weggefährten erkennbar, möglicherweise hat er in der letzten Zeit zu sehr auf seinen (medialen) Darstellungs-Alleingang gesetzt.

Eine Erneuerung der Mönchengladbacher SPD bis zur nächsten Kommunalwahl scheint schier aussichtslos.

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3 Kommentare zu "Richtlinienkompetenz in Mönchengladbach – die CDU und ihr wirklicher Frontmann"

  1. „Wie das Land am glücklichsten ist, welches weniger oder
    keine Einfuhr bedarf, so auch der Mensch, der an seinem
    inneren Reichtum genug hat und zu seiner Unterhaltung
    wenig oder nichts von außen nötig hat, da dergleichen
    Zufuhr viel kostet, abhängig macht, Gefahr bringt, Verdruss
    verursacht und am Ende doch nur ein schlechter Ersatz für
    die Erzeugnisse es eigenen Bodens ist“, schrieb Artur
    Schopenhauer.

    In Bezug auf den „Gladbach-Klüngel“ ergibt sich für mich nur eine Folgerung:

    Sich abwenden und keine unnötige Energie in einem narzisstischen Umfeld verschwenden.

    Kapitulation setzt gelegentlich immense Kräfte frei.

  2. Karlheinz Büchner | 6. Juli 2018 um 12:15 |

    Die SPD Mönchengladbach ist wie die Bundespartei auf dem direkten Sinkflug in die Bedeutungslosigkeit.
    Wer an den Bürgern offensichtlich vorbei entscheidet, muss sich nicht wundern, wenn er bei Wahlen die Quittung bekommt.
    Die Gladbacher Bürger wünschen sich einen grünen Erholungsgürtel rings um die zubetonierte Stadt. Stattdessen werden ständig neue Gewerbegebiete gebaut und der letzte Rest Natur in unserer Stadt vernichtet.Letztes Beispiel: das geplante interkommunale Gewerbegebiet „Mackenstein“ im Norden von Hardt.Das Thema „Natur und Umwelt“ hat die SPD überhaupt nicht auf dem Schirm.

  3. Ich meine jede*r wer beim Hauptausschuss letzten Mittwoch war weiß, der IRR ist Nebenschauplatz. Wichtiger waren doch die nicht geschaffenen Fakten zur Entfristung von Schulsozialarbeit, die Kritik zum Bericht zu MGplus, der Übernahme TvÖD und Kritik zu verzögerungen bei Haus Westland bis Campus-Park.

    Offensichtlich „prickelt“ es in der Groko, das aber scheinbar nicht aus Liebe ;-)

    Ob da nun die SPD oder die CDU die „Lame Duck“ ist oder ob Bonin wie in Düsseldorf zum Problem wird ist da doch auch eher egal. Viel mehr kommt die Groko mit dem Alltagsgeschäft nicht mehr klar und führt dann die eigene Verwaltung mit ihrem „Umsetzungs Beschluss“ zum Polizeipräsidium vor als ob diese Verwaltungs-Führungsetage so gar niX mit den zwei Parteien zu tun hätte.

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