Weihnachtsgüße der Theo-Hespers-Stiftung e.V.

Mönchengladbach gegen ExtremismusSehr geehrte Damen und Herren,
ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Uns allen wünsche ich für das Jahr 2015 viel Erfolg bei unserer Bündnisarbeit, denn diesen werden wir benötigen im Umgang mit „Pegida“.
Ich bin – wie viele von Ihnen – erstaunt über die Wucht dieser Bewegung, jedoch nicht überrascht.
Denn unsere Beschäftigung mit den Studien der letzten Jahre: Vor allem mit den Erkenntnissen aus „Die Mitte der Gesellschaft“ und sowohl die sinkende Wahlbeteiligung
als auch die Wahlerfolge der AfD, haben uns vermuten lassen, dass sich Gefährliches
für unsere Demokratie zusammenballt.
Die Pegida-Demonstrationen sind zwar einerseits verständlich aber andererseits nicht vernünftig sondern irrational.
Dass sie zum jetzigen Zeitpunkt so großen Zulauf erhalten, erkläre ich mir mit den vielen weltweit ungelösten Problemen und kriegerischen Auseinandersetzungen sowie deren erschreckenden Folgen. Dabei spielt der fundamentalistische Islam lediglich den Auslöser.

Die weitaus überwiegende Mehrzahl der Demonstranten sind weder gewaltbereite Fundamentalisten noch Rechtsextreme, sondern Bürgerinnen und Bürger aus der
Mitte der Gesellschaft. Es sind Opfer der Verarmung, von der Politik Enttäuschte, „Wutbürger“ und „Angstbürger“ (Furcht vor drohenden möglichen Verlusten).

Lediglich eine kleine Minderheit von Strippenziehern aus dem rechtsextremen Lager und einigen Vertretern von Verschwörungstheorien instrumentalisieren diese Gemengelage für ihre menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Zwecke.

Und so sieht auch das 19 Punkte umfassende Programm von Pegida aus.

Dabei erhöht das ambivalente Gehabe der AFD gegenüber Pegida die Gefahr.
Was kann und muss getan werden.

Da es ein gesamt gesellschaftliches Problem ist, muss auch die gesamte Gesellschaft
handeln.
– Die Exekutive muss die Spreu vom Weizen trennen und die Spreu mit allen Mitteln schnell und konsequent ausschalten. Dabei darf sie die Salafisten nicht vergessen.

– Die Politik muss auf die Bedürfnisse, Enttäuschungen und Ängste der Bürger positiv
reagieren: Geduldig und verständnisvoll zuhören, sachlich und ehrlich antworten und konsequent Lösungen benennen und umsetzen (eine große Koalition in Bund und Stadt hat die Mehrheit und damit die Macht dazu).
– Die gesellschaftspolitisch tätigen Organisationen – also auch unser Bündnis – müssen
präventiv tätig sein: Sachlich aufklären, die Werte unsere Demokratie hervorheben und bei
Auswüchsen von Pegida (Verlautbarungen, Veranstaltungen und Demonstrationen) Flagge
zeigen.
Für das erste Halbjahr 2015 hatten wir schon ein Präventivprogramm aufgestellt (drei große öffentliche Veranstaltungen und als Abschluss ein „Demokratiefest“), an dessen Umsetzung wir nun arbeiten.
Dazu wünsche ich uns allen eine glückliche Hand und viel Erfolg.

Herzlichst
Ihr Ferdinand Hoeren

Theo-Hespers-Stiftung e.V. – Bismarckstarße 97 – 41061 Mönchengladbach

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