Gebetsteppich für den Raum der Stille

Mehrere Gebetsteppiche hat der türkische Generalkonsul Firat Sunel an Landtagspräsidentin Carina Gödecke übergeben, damit auch Angehörige des muslimischen Glaubens ihre Religion im Raum der Stille ausüben können.
Die Zeremonie fand auch im Beisein von Prälat Hülskamp, Leiter des Katholischen Büros, Kirchenrat Krebs vom Büro der Evangelischen Kirche sowie dem Direktor der Jüdischen Gemeinde Szentai-Heise statt. Anwesend war auch Vizepräsident Daniel Düngel.
Die Landtagspräsidentin wies auf die Bedeutung des Raumes der Stille im Landtag Nordrhein-Westfalen hin.
Dieser solle Ruhe, Einkehr und Besinnung in dem oft hektischen Alltag ermöglichen.
Der Raum gebe aber auch die Möglichkeit zum Gebet. So stehe der neutral gehaltene Ort offen für alle Menschen, für diejenigen, die beten möchten, und für diejenigen, die Ruhe suchen.
Carina Gödecke hob die doppelte Botschaft des Gebetsteppichs im Raum der Stille hervor. Damit werde zum einen der Respekt vor einer großen Weltreligion sichtbar und dass der islamische Glaube in unserer Mitte willkommen sei.
Die zweite Botschaft gehe davon aus, dass dieser Gebetsteppich künftig im Landtag, dem Herzstück der parlamentarischen Demokratie, zur Verfügung stehe.
Vermittelt werde damit, dass Religionsfreiheit und gegenseitige Toleranz nur in einem demokratisch verfassten Staat möglich sei.
Die Landtagspräsidentin beendete ihre Ansprache mit einem Zitat aus dem Alten Testament:
„ Es möge Frieden sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen.“ (Psalm 122,7).

Der türkische Generalkonsul Firat Sunel dankte Carina Gödecke und wies darauf hin, dass 1,5 Millionen Muslime in Nordrhein-Westfalen lebten.
Mit dem Gebetsteppich im Raum der Stille werde ihnen die Erfüllung ihrer religiösen Rituale erleichtert. Dies sei ein Beitrag zur Integration und wie die Einführung des islamischen Religionsunterrichts ein Zeichen für die Toleranzkultur in Nordrhein-Westfalen.

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