Notfallpatienten in Mönchengladbach werden optimal versorgt – Rettungsdienst erhielt neue Hightech-Geräte

14-03-27-rettungsdienst-0061Der Rettungsdienst in Mönchengladbach setzt seit Januar auf ein vollautomatisches Monitoring der Notfallpatienten.
Dazu schaffte die Stadt 15 hochmoderne EKG / Defibrillator Einheiten (X-Serie der Fa. Zoll) an.
Die Anschaffung neuer Geräte war notwendig, da die alten Geräte,15-20 Jahre alt,  nicht mehr produziert wurden und es keine Ersatzteile mehr gab.
Diese neuen, innovativen, technischen Überwachungseinheiten bieten alles, was für eine optimale präklinische Patientenversorgung nötig ist.
Preis: ca. 30.000 Euro/Stück.

 

 

14-03-27-rettungsdienst-0063Das alles entscheidende Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf andere Geräte ist das FeedBack-System, das im Rahmen der Reanimation zum Einsatz kommt. Es ermöglicht durch ein Hand-Pad, das zwischen die Hand (des Reanimierenden) und Patientenbrust gelegt wird, eine Rückmeldung über die Reanimationsqualität
(Drucktiefe wird über einen Beschleunigungssensor gemessen).

Diese Messung wird über das Display des Monitors angezeigt. Durch das akustische Zuschalten eines Metronoms wird die Druckfrequenz vorgegeben. Durch dieses neuartige und einmalige Messverfahren (wie ein Tachometer im Auto) steigt die Reanimationsqualität signifikant.
Dieses wird durch Studien ausgiebig belegt. (vom Autor selbst getestet!)

Jörg Lampe, Leiter der Feuerwehr Mönchengladbach: „Wir sind sehr froh, dass wir im Rahmen des Reanimationsmanagements auf solch innovative aber bisher noch recht spärlich genutzte Hilfssysteme setzen können, da wir dadurch für unsere Patienten einen deutlichen Überlebensvorteil in solch kritischen Situationen erreichen.“

14-03-27-rettungsdienst-0057ln absehbarer Zukunft wird ein professionelles Reanimieren sicher ohne solche Systeme undenkbar werden; dieses zeigen bereits die Empfehlungen der Fachgesellschaften.
Als zweite wesentliche Neuerung können diese neuen Monitoreinheiten via UMTS erfasste EKG präklinisch (quasi aus der Wohnung des Patienten oder aus dem Rettungswagen) versenden. Dieses ist ein ganz wesentlicher Schritt zur optimierten Versorgung von Herzinfarktpatienten.

 

 

14-03-27-rettungsdienst-0055Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Marc Deußen erläutert die Funktionen und Abläufe: „Sollte ein Patient ein auffälliges EKG vorweisen, wird zunächst eine etablierte Zielklinik ausgewählt. An diese Klinik wird dann bereits vor Eintreffen des Patienten das EKG als Fax sowie Email (an eine vorher festgelegte Gruppe) versendet. Dadurch können bereits wichtige Schritte vor Eintreffen des Patienten in der Zielklinik eingeleitet werden (frühzeitige Ressourcenmobilisierung, das Herzkatheterteam kann bereits alarmiert werden) und der Patient kann dann bestenfalls ohne Zeitverzug der notwendigen therapeutischen Maßnahme zugeführt werden.“

ln diesem Zusammenhang ist ein regionales Netzwerk (lnfarktnetzwerk Niederrhein) geplant, an dem auch die Städt. Kliniken beteiligt sein werden. Innerhalb dieses Netzwerkes sollen strukturelle Abläufe im Rahmen der Infarktversorgung analysiert und entsprechend optimiert werden. Dies kann beispielsweise folgende Aspekte betreffen: Voranmeldungen, Eintreffzeiten.

Gerade diese beiden neuen technischen Möglichkeiten stellen herausragende Optionen innerhalb der Patientenversorgung dar und sind im Bundesgebiet bisher sehr selten zu finden.

Mönchengladbach nimmt seit Einführung dieser neuen Geräte eine Vorreiterposition in Deutschland ein, die vor allem den Patienten zu Gute kommt.

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