Alternative zur Schließung des Karstadt-Kaufhauses im Blick

Um den Standort zu halten, wird über den Erwerb der Immobilie durch die EWMG und die Vermietung an Karstadt nachgedacht.

Mit großem Bedauern nimmt die Stadt Mönchengladbach die vom Kaufhauskonzern Karstadt für Mitte 2016 angekündigte Schließung des Standortes in Rheydt zur Kenntnis. „Karstadt zählt zu den Frequenzbringern in der Rheydter City. Dort haben wir in den vergangenen Jahren mit EU-, Bundes- und Landesmitteln mehr als 24 Millionen Euro für städtebauliche Maßnahmen investiert, nicht zuletzt auch in den komplett umgebauten Marktplatz. Probleme bei Karstadt können demnach in ihrer Ursache nicht im Standort begründet sein, der durch die Umsetzung des Innenstadtkonzeptes und das Projekt ‚Soziale Stadt Rheydt‘ spürbar aufgewertet wurde“, betont Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners zur aktuellen Entwicklung. Da die Probleme in jüngster Vergangenheit erkennbar wurden, hat die Stadt über die EWMG bereits intensive Gespräche zum Beispiel über eine Nutzung von Teilflächen aufgenommen, um eine mögliche Alternative zur Schließung des Standortes zu finden.

Ende 2010 hatte der Rat die Bemühungen des Karstadt-Insolvenzverwalters Nicolas Berggruen zur Sanierung des Konzerns unterstützt, indem auf die fiktiven Gewerbesteuereinnahmen auf den Sanierungsgewinn verzichtet wurde. Damit signalisierten Verwaltung und Politik ein großes Interesse, den Standort Rheydt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten.

Etwa 100 Mitarbeiter sind von der aktuellen Mitteilung betroffen. Solange die Karstadt AG die Verhandlungen nicht als gescheitert erklärt, besteht jedoch noch Hoffnung für den Erhalt der Filiale am Rheydter Marktplatz. Für den Stadtteil Rheydt dürfte eine Schließung erhebliche Konsequenzen haben. Nach der Fertigstellung des Marktplatzes wäre ein Leerstand in dieser Größenordnung wenig wünschenswert.

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