Kompetenz trifft Bürger: Bärbel Höhn in Mönchengladbach [mit O-Ton]

Im Rahmen der Landtagswahlen erhielten die Mönchengladbacher Kandidaten der Grünen, Hajo Siemes und Dr. Boris Wolkowski prominente Unterstützung von keiner geringeren als Barbel Höhn.

Sie, die ehemalige (von 1995-2000) NRW-Ministerin für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft und anschließend (2000-2005) für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, konnte anstehende aktuelle Fragen natürlich kompetent beantworten.

Höhn hob in ihrem Statement hervor, dass es zwei Arten der Landwirtschaftspolitik gegeben hat und noch immer gibt:

Die CDU Bundesregierung setzt auf Massenproduktion beim Fleisch; es werden Monokulturen (Mais) gefördert, dadurch werden Probleme des Wassers verstärkt, es gibt den Verlust von Artenvielfalt, der Boden verliert seine Qualität.
Die Bündnis90/Grünen wollen die Familienbetriebe mit nachhaltiger Landwirtschaft fördern, sie wollen mehr für den Verbraucherschutz tun, es sollen mehr regionale Prudukte zum Verbraucher kommen, sie sollen besser gekennzeichnet sein, frischer angeboten werden.
Das Bewußtsein über Lebensmittel soll wieder gestärkt werden.
Auch der Landwirt soll Energiewirt sein, allerdings unter nachhaltigen Rahmenbedingungen.
„Schwarz-Gelb hat jede Windkraftanlage verhindert,“ so Höhn, „die Pacht, die der Landwirt von einem Investor für eine Windkraftanlage auf seinem Acker erhält, stabilisiert natürlich seine Einnahmen.“

Auch die Gülletransporte aus umliegenden Ländern sprach Höhn an und meinte:“ Es gibt ein Überdüngungsproblem der Äcker, wir können da von Holland lernen.
Diese haben z. B. ihre Schweinezucht zum Teil nach Deutschland verlegt und bauen nun hier ihre Schweinestämme auf. Sie haben nun einen Beschluss, dass Massentierhaltung nun nicht mehr erlaubt ist.“

Abschließend erklärte sie dazu:“ Eine Landwirtschafts-Politik die keine Rücksicht auf Artenvielfalt, Umwelt, Böden, Trinkwasser etc. nimmt, die muß beendet werden.“

Es stellte sich im weiteren Gespräch heraus: Deutschland erfüllt bestehende Richtlinien der EU bislang nicht und hat noch einen großen Nachholbedarf bei der Umsetzung von Europäischem in Deutsches Recht.

Nach diesem Pressegespräch eilte Bärbel Höhn mit den beiden Landtagskandidaten der Grünen, Hajo Siemes und Dr. Boris Wolkowski, zum Wochenmarkt in Rheindahlen.

Dort diskutierten sie gemeinsam mit Bürgern über die industrielle Massentierhaltung und die mit ihr verbundenen Privilegien der Agrarindustrie.

MG-heute.de sprach mit Dr. Boris Wolkowski, hier sein Statement:
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