Am Montag öffnen die Kitas wieder für alle Kinder – mit Stundenreduzierungen und weiteren Einschränkungen

Beispielfoto: Kita Bunter Garten

Für die rund 10.000 Kinder, die in Mönchengladbacher Kitas und Tagespflegestellen betreut werden, endet am kommenden Montag (8. Juni) eine lange Durststrecke.

Seitdem am 16. März wegen der Corona-Pandemie ein landesweites Betretungsverbot für die Kitas verhängt wurde, war in den Einrichtungen nur eine Notbetreuung möglich.

Über Wochen wurde der Kontakt zu den meisten Kindern und Eltern nur über Telefonate, elektronischer Post oder wenn nötig Hausbesuche gehalten.

Während Ende März rund 170 Familien die Notbetreuung nutzten, können wegen der Lockerungen inzwischen wieder rund 2.500 Kinder die Einrichtungen besuchen.

Kommenden Montag geht es dann für alle in den so genannten eingeschränkten Regelbetrieb.
Was das bedeutet, erklärten jetzt Beigeordnete Dörte Schall, Bärbel Braun und Nathalie Schmetz vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie gemeinsam mit Barbara Bücheleres, Leiterin der Kita Güdderather Mühlenweg.

Nach der Vorgabe des Landes NRW wird der Umfang der Betreuung zunächst noch für jedes Kind um 10 Stunden reduziert. „Wir wissen, dass das für manche berufstätigen Eltern, die in den vergangenen Wochen schon einige Herausforderungen meistern mussten, ein Problem ist, sind aber an die Vorgabe des Landes gebunden“, erläutert Mönchengladbachs Sozial- und Jugenddezernentin Dörte Schall.

In den Kindertageseinrichtungen bedeutet das: Die Kinder kommen 15 Stunden statt vertraglich vereinbarter 25 Stunden, 25 Stunden statt 35 Stunden, 35 Stunden statt 45 Stunden.

Für die Umsetzung dieser Betreuungszeiten hat die Stadt als Kitaträger Betreuungskorridore erarbeitet. Diese lassen sich aber wegen der unterschiedlichen personellen und räumlichen Gegebenheiten nicht starr auf alle städtischen Einrichtungen übertragen. Die einzelnen Kitas können davon abweichen, individuelle und am Bedarf der Eltern orientierte Betreuungskorridore gestalten. Gestaffelte Bring- und Abholzeiten helfen dabei, den Andrang am Morgen und Nachmittag zu entzerren. Denkbar ist aber auch, dass die Eltern ihr Kind an drei Tagen ganztags bringen und zwei Tage weiter selbst betreuen.

Zur eingeschränkten Normalität in der Kita gehört auch, dass strenge Infektionsschutz- und Hygieneregeln eingehalten werden müssen.
Rund 30 Seiten stark ist die „Handreichung zum eingeschränkten Regelbetrieb“, die in allen rund 170 Mönchengladbacher Kitas umgesetzt werden muss.
So soll es die übliche offene Betreuung mit Mischung der Gruppensettings erst einmal nicht geben. Das heißt, die Kids bleiben in ihrer Gruppe und unternehmen auch nur mit ihrer Gruppe Spaziergänge oder Aktionen im Außenbereich.
Auch in den Gemeinschaftsräumen ist einiges neu: Das gemeinsame Frühstücksbuffet fällt zunächst flach, die offenen Spielbereiche wurden zurückgebaut, in den Mehrzweck- und Bewegungsräumen gilt das „Gruppensetting“ ebenso wie in Ruhe- und Waschräumen.
Zudem wurden die Gruppen mit Spielzeug, das sich leicht reinigen und desinfizieren lässt, ausgestattet.

Neu für die Eltern: Wenn sie ihr Kind in die Kita bringen, müssen sie unterschreiben, dass es keine für COVID-19 typische Krankheitssymptome und keinen Kontakt zu COVID-Patienten in der häuslichen Umgebung hat.

Die Erwachsenen müssen in der Einrichtung einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Die Kinder, die regelmäßig in der Notbetreuung waren, kennen die Prozeduren schon und kommen auch gut damit zurecht. Und damit die U3-Kinder ihrer Bezugsperson auch ins Gesicht schauen können, haben wir extra für unser Team durchsichtige Gesichtsschilde angeschafft“, berichtet Barbara Bücheleres. Die Kita-Leiterin, die sich mit ihrem Team gut auf die neue Situation vorbereitet hat, freut sich schon auf die kommende Woche.

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