Bezirksvertretung West erzürnt über Vorgehensweise des Schuldezernenten
Protest der Eltern gegen den Plan der Verwaltung, die Grundschule in Günhoven ab 2015/16 auslaufend zu schließen

14-09-02-guenhoven-0005„So kann die Verwaltung nicht mit uns und den Eltern der Kinder in Günhoven umgehen“, äußerte sich emotional wie selten Bezirksvorsteher Arno Oellers zu Harald Weuthen, stellvertretender Leiter des städtischen Fachbereichs Schule und Sport.
Der Vorwurf der Politik in Richtung des Schul-Dezernenten Dr. Gert Fischer: Erst jetzt, nach dem Ende der Schulferien wurden die Beteiligten durch die Verwaltung benachrichtigt.
Weder Politik noch Lehrer oder Eltern konnten demnach bisher nicht reagieren oder Alternativen angehen.

Die Argumentation, die Weuthen in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung West vortrug, wollen Politik, Lehrerschaft und Eltern nicht gelten lassen.
„Es waren Wahlen, es kamen die Ferien…“, versucht Weuthen Zeitthemen in den Vordergrund zu bringen.
Fakt ist jedoch, alle Zahlen, die zur Entscheidung des Schließungsplanes führten, lagen der Schulverwaltung seit längerer Zeit vor.
Das nun jetzt vorgebrachte Drohszenario, die Grundschule Rheindahlen könnte gefährdet sein, sollte die Schule Günhoven weitergeführt oder mit einer anderen Grundschule zusammengeführt werden, trägt sicher nicht bei zu einer für die Eltern zufriedenstellenden Lösung.
Viele vorgebrachten Daten der Verwaltung sind reine Annahmen, nicht belegt.
Selbst die aktuell heiß diskutierte Asylantenzuweisung nach Mönchengladbach und damit einhergehend der Zuzug sicher auch kleiner, schulpflichtiger Kinder werden nicht in den Planungen oder Annahmen berücksichtigt.
Kurzum, die Eltern sind sauer.
Ob dieser Brüskierung durch die Schulverwaltung mit gutem Grund.

Der Vorschlag der Verwaltung wurde ohne Gegenstimme abgelehnt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, schnellstmöglich die Überführung der Katholischen Grundschule Günhoven in einen Grundschulverbund mit einer benachbarten Schule vorzubereiten.
Eine betroffene Mutter gab anschließend eine kurze Stellungnahme ab:

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1 Kommentar zu "Bezirksvertretung West erzürnt über Vorgehensweise des Schuldezernenten
Protest der Eltern gegen den Plan der Verwaltung, die Grundschule in Günhoven ab 2015/16 auslaufend zu schließen"

  1. Torben Schultz | 4. September 2014 um 20:24 |

    Schulstandort Günhoven erhalten!

    Die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Mönchengladbach sieht bezogen auf die Gestaltung der Grundschulen für das Planungsgebiet Rheindahlen-Mitte, Broich und Günhoven keinen zwingenden schulorganisatorischen Handlungsbedarf in Richtung Aufgabe einer Grundschule. Alle vier Schulstandorte sollten erhalten bleiben, erklärte der schulpolitische Sprecher der Fraktion Johannes Frommen. Die Anmeldezahlen seien, wie fast überall im Stadtgebiet, rückläufig, jedoch sicherten sie im Planungsbereich mindestens ein Jahr noch den Bestand. Über Veränderungen in der Zügigkeit oder einem weiteren Grundschulverbund könne diskutiert werden.
    Aus diesem Grund begrüßt die Fraktion DIE LINKE den Beschluss der Bezirksvertretung West, die Grundschule Günhoven zu erhalten.
    Für die Linke gelten die Grundsätze Kurze Beine, kurze Wege und möglichst kleine Klassen. Auch sollte Politik und Verwaltung angesichts der neuen Aufgaben, die sich mit der Inklusion ergeben werden (z.B. Veränderung des Betreuungsschlüssels), mit Schulschließungen sehr vorsichtig umgehen.
    Im Übrigen solle für die Zukunft gelten, erst Beratung im Bezirk und im Fachausschuss. Die politischen Gremien seien schließlich der Souverän. Von der Verwaltung werde in Zukunft gewünscht, nicht unsensibel nach vorne zu preschen und die Eltern zu verunsichern, so Frommen.

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