Mönchengladbacher Initiative: Mit Bürgerantrag gegen hindenburg

soll die Hindenburgstraße umbenannt werden?

Seit Anfang Oktober sammelt die Mönchengladbacher Initiative „Mönchengladbach ohne hindenburg*“ Unterschriften unter einen Bürgerantrag, mit dem die Initiative den Namen „hindenburg“ aus dem Stadtbild verbannen will.

Erklärung der Initiative zum Antrag:

In Mönchengladbach, Geburtsort von joseph goebbels*, trägt ausgerechnet die bekannteste Straße den Namen hindenburg*. Zur Erinnerung: paul hindenburg hat den ersten Weltkrieg wider jede Vernunft verlängert und verschärft und nach Kriegsende jegliche Verantwortung für Hunderttausende Tote verweigert.

Mit Notverordnungen und wiederholten Reichstagsauflösungen hat er auf das Ende der Weimarer Republik hingearbeitet. Mit der Unterzeichnung des Ermächtigungsgesetzes schaltete er schließlich den Reichstag aus und hat aus freiem Willen und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte adolf hitler zum Reichskanzler ernannt und ihn bis zu seinem Lebensende bei allen terroristischen und antisemitischen Verbrechen vorbehaltlos unterstützt.

Wir meinen, Mönchengladbach sollte aufhören, hindenburg weiter diese Ehre zukommen zu lassen. Die Ehrung hindenburgs provoziert alle Menschen, die ihre Angehörigen und Vorfahren durch die Nazis verloren haben. Wenn wir gute Beziehungen zu unseren Nachbarn wollen, sollten wir mit einer Umbenennung der hindenburgstraße ein Zeichen setzen.

Der Antrag der Initiative, die bisher 20 Unterschriften gesammelt hat, findet sich auf deren Homepage im Downloadbereich unter:

www.moenchengladbach-ohne-hindenburg.de

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3 Kommentare zu "Mönchengladbacher Initiative: Mit Bürgerantrag gegen hindenburg"

  1. Karl Houben | 7. Oktober 2023 um 21:10 |

    Gestern las ich zum Thema, in einem anderen Onlineportal, daß man die Geschichte nicht ausradieren könne. Außerdem werfe der den ersten Stein auf einen ehemals heiligen Mann, der selber ohne Sünde sei. In beiden Fällen steht die Straftat nicht in Zweifel. Geschichte wird nicht ausradiert, wenn wir Schandmäler beseitigen. Ehrenmäler will sie wohl ernsthaft niemand mehr nennen. Wer sich mit Hindenburgs vita beschäftigt, stösst sehr schnell auf Fakten, die ausreichend Anlass bieten, Ehrungen jeder Art schnellstens und gründlich zu beenden. Ich denke, wir sind an der Stelle durchaus sehr in Verzug.
    Der zweite aktuelle Fall, liegt emotional für viele sicher auf einer anderen Ebene. Aber wiegt das Gute , das der Essener geistliche Herr für die Region sicher getan hat, seine Sexualstraftat mit Kindern/Jugendlichen wirklich auf? Betonung auf Straftat, nicht Fehler, wie die kath. Kirche Straffälligkeiten dieser Art gerne nennt. Manches erklärt und versteht sich von alleine. Die Sockelenthebung in Unverzülichkeit, könnte Beispiel sein für das handling mit der Hindenburgstraße.
    Geschichte wird nicht ausradiert, sie findet sich in den Fachbüchern der nächsten Generationen

  2. Heinz Peerenboom | 7. Oktober 2023 um 20:05 |

    Ehre, wem Ehre gebührt, keine Frage. Ehrung auch mit Sockel oder/und Straßennamen. Bei Untaten und Verbrechen jeder Art, auch wenn sie Jahrzehnte später erst wirklich ins Bewusstsein der Menschen gelangen, bedürfen adäquater Reaktion. Das heißt in den aktuellen Fällen: Weg mit dem Namen, runter vom Sockel.

  3. Harald Wendler | 7. Oktober 2023 um 19:29 |

    In meiner Heimatstadt Aachen wurde die Hindenburgstraße bereits zum 1. Dezember 1944 umbenannt in Theaterstraße.
    Ein richtiger Schritt. Selbstverständlich bleibt die Geschichte so wie sie nunmal leider war.
    Diesen Mann von seinem hohen Sockel zu holen sollte Vorbild sein für viele nachträglich überführte Missetäter. Das gilt für alle Ebenen unserer Gesellschaft, ausnahmslos!

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