Rheydt erhält neues Studentenwohnheim – Wettbewerb “Studentisches Wohnen” entschieden

Münchener Architekt erhielt den 1. Preis

studentenwohnheim-bauplatz-in-rheydt (Kopie)Der mit 12.000 Euro dotierte erste Preis geht an das Büro Auernhammer Wohlrab Architektur aus München. 9.000 Euro Preisgeld winken dem Zweitplatzierten hillekamp + weber architekturstudio aus Mönchengladbach; zwei dritte Preise mit jeweils 7.000 Euro vergab die 14-köpfige Jury am heutigen Abend  an die Büros twoo architekten gmbh aus Köln und Wienstroer Architekten Stadtplaner aus Neuss.

Neun Büros wurden von der Kreisbau AG als Ausloberin des Wettbewerbes direkt zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen. 20 Büros haben ihre Arbeiten eingereicht.

Aufgabe des Wettbewerbes war es, einen Vorschlag für den Neubau von Wohnungen mit ergänzenden Nutzungen im Erdgeschossbereich zu erarbeiten. Ziel war eine möglichst hohe Dichte auf dem Plangebiet. Die Kreisbau AG geht von einer möglichen Neubebauung von ca. 5.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche aus.
Zunächst ist es vorgesehen, die Wohnungen für ca. zehn Jahre an das Studentenwerk Düsseldorf zu vermieten.
Anschließend soll eine Umnutzung in konventionellen Wohnungsbau, d.h. ein flexibles Zusammenschalten mehrerer Wohneinheiten zu größeren Wohnungen möglich sein.

Der neu zu schaffende Wohnungsbau sollte ca. 100 Wohneinheiten für studentisches Wohnen umfassen. Als ergänzende Nutzungen sollten möglichst flexible büroartige Flächen mit ca. 800 Quadratmeter vorgehalten werden. Die restlichen Flächen sollten durch attraktive Wohnungen für verschiedene Zielgruppen gestaltet werden. Die Höhe der Neubebauung sollte sich an der Umgebung orientieren.

Zunächst sollten zwar größtenteils kleine Einheiten für Studenten mit jeweils ca. 25 Quadratmeter geschaffen werden. Es war aber der Nachweis zu erbringen, dass möglichst viele unterschiedliche Wohnungstypen und Wohnformen zur Sicherstellung eines vielfältigen Wohnens für unterschiedliche Zielgruppen geschaffen werden können. Zudem sollten Wohnformen angeboten werden, die ein sozial gemischtes, Rückzug und Kommunikation gleichermaßen ermöglichendes Quartier entstehen lassen. Unterschiedliche Haushaltsgrößen sollten integriert werden. Auch wenn zunächst eine Vermietung an das Studentenwerk Düsseldorf vorgesehen ist, sollte es möglich sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt Wohnungen für unterschiedlichste Haushaltsgrößen, selbständige und betreuungsbedürftige Menschen sowie Wohngemeinschaften flexibel eingerichtet werden können. Für den Fahrradverkehr  war eine Fahrradstation im Gebäude vorzusehen. Zudem sollten mindestens 50 Pkw-Stellplätze auf dem Grundstück auch unter Ausnutzung der topographischen Situation untergebracht werden.

Die studentischen Wohnungen mussten so geplant werden, dass die spätere Barrierefreiheit der Wohnanlage durch eine Nachrüstung problemlos hergestellt werden kann. Selbstverständlich war dabei eine bis in den Außenraum reichende Barrierefreiheit.

Der 1. Preis schafft es in besonderer Weise, diese Aufgabe zu lösen. Das Votum ist der Jury nicht leicht gefallen, betonte Hans-Jürgen Meisen von der Gemeinnützigen Kreisbau AG. Sowohl die vielen verschieden Lösungsansätze als auch die Qualität der Wettbewerbsarbeiten hätten dem Preisgericht die Qual der Wahl beschert. Letztlich sei der Beitrag des Büros aus München jedoch dennoch einstimmig auf Platz eins gesetzt worden. Die Jury lobte die Arbeit, die insgesamt einen sehr guten Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung auf der heutigen Brachfläche mit einem angemessenen Anschluss an die historische Bebauung vorschlägt. Die differenzierten Gebäudehöhen und der gut proportionierte Hof konnte gänzlich überzeugen. Ebenso erscheinen die innere Erschließung und die Flexibilität in der Nutzung sehr gut gelöst.

Der von dem Dortmunder Büro Norbert Post und Hartmut Welters Architekten und Stadtplaner GmbH koordinierte Wettbewerb war von der Kreisbau AG ausgelobt worden. Im Preisgericht waren neben Andreas Wurff, dem Technischen Beigeordneten und Torsten Stamm, dem Leiter der Abteilung strategische Stadtentwicklung im Fachbereich Stadtentwicklung und Planung sowie Horst-Peter Vennen, dem Vorsitzenden des Planungs- und Bauausschusses der Stadt Mönchengladbach auch Rainer Janssen, Architekt aus dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW auch Dirk Schückhaus vom Studentenwerk Düsseldorf sowie seitens der Kreisbau AG Vorstand Hans-Jürgen Meisen vertreten. Weitere unabhängige Architekten und Stadtplaner ergänzten das Preisgericht.

Die Jury bewertete unter dem Vorsitz von Herrn Fritz Heinrich, Architekt und Stadtplaner aus Dortmund, neben der städtebaulichen Qualität im Hinblick auf die Aufwertung der Umgebung auch die abschnittsweise Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit.

Alle Beiträge des Wettbewerbs werden der Öffentlichkeit vom 7. bis einschließlich 17. April 2014 in einem Ladenlokal in der »Passage am Ring«, Friedrich-Ebert-Straße 53-55 in Rheydt gezeigt. Die Wettbewerbsarbeiten können werktags jeweils von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr besichtigt werden.

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