Tante Emmas Lädchen gibt den Bewohnerinnen und Bewohnern der städtischen Altenheime ein Stück Lebensqualität zurück

Archivbild

„Leben im Heim – gewohnt wie daheim“ ist eine der Leitlinien der Arbeit in den Altenheimen der Sozial-Holding. In den Einrichtungen wohnen Menschen, die in Gemeinschaft oder allein am Leben teilhaben möchten. Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können, gehört wohl zu den grundlegendsten Bedürfnissen, die ein selbstbestimmtes Leben ausmachen. Der Einkauf ist eine willkommene Abwechslung im Tagesablauf, braucht Planung und Entscheidungen, sorgt für soziale Kontakte und gehört damit zur individuellen Lebensqualität jedes Menschen.

Fast jeder ältere Mensch erinnert sich noch an die Zeit, als mobile Milchmänner, Obst- und Gemüsehändler, Bäcker, Kurzwaren- oder Getränkeverkäufer mit ihren rollenden Verkaufswagen zu festen Zeiten von Dorf zu Dorf, von Straße zu Straße fuhren, um ihre Waren anzubieten. Dieses Einkaufserlebnis gibt den Bewohnerinnen und Bewohnern der städtischen Altenheime jetzt „Tante Emmas Lädchen“ zurück. Mit einem restaurierten Oldtimer (Lieferwagen Citroën 9CV, Baujahr 1963) werden sie über die Versorgung in den Wohngruppen hinaus mit frischem Obst und Gemüse beliefert. Darüber hinaus werden gängige Süßwaren und Hygieneartikel angeboten.

Die Bewohner, ganz gleich ob mobil oder immobil, können einmal pro Woche zum „Tante Emma Lädchen“ direkt vor die Tür des Altenheims kommen, um sich mit frischen oder auch süßen Produkten einzudecken. Die Alltagsassistentinnen unterstützen die Kunden bei ihrem Einkauf. „Unsere Bewohner erobern sich so ein Stück Lebensqualität zurück, das an alte Zeiten mit regelmäßigen Wochenmarktbesuchen, Haus-zu Haus-Händlern und kleinen überschaubaren Geschäften anknüpft. So erhalten die Bewohner die Gelegenheit, sich außerhalb der regulären Speisenversorgung mit Obst und Gemüse sowie anderen Artikeln für den privaten Gebrauch einzudecken“, erklärt Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding.

Nicht nur Robert Quast, Hilde Bunk und Karin Paesler aus dem Altenheim Windberg freuen sich über „Tante Emma“, die jeden Freitag vor der Einrichtung an der Marienburger Straße hält. Der knallgelbe Citroën-Oldtimer, der von einer Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst gefahren wird, dient aber nicht nur als rollender Obst- und Gemüseladen. Er kann auch als Streetfood-Mobil bei Grill- und Sommerfesten eingesetzt werden, weil er mit einer Küche ausgestattet ist.

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1 Kommentar zu "Tante Emmas Lädchen gibt den Bewohnerinnen und Bewohnern der städtischen Altenheime ein Stück Lebensqualität zurück"

  1. Peter Josef Dickers | 20. Juli 2016 um 11:23 |

    Eine segensreiche Idee. Vor unpersönlichen Supermarkt-Regalen und Supermarkt-Kassen fühlen sich auch Nicht-Senioren nicht immer wohl. Ob Banken, die uns zu immer mehr Service-losem „online“ animieren wollen, das auch eines Tages begreifen?

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