„Tausche Exlibris-Sammlung gegen ein Tandem“

Leiterin Brigitte Behrendt berichtete in der Stadtbibliothek über die weitere digitale Aufarbeitung der weltweit größten Exlibris-Sammlung. Dr. Gernot Blum, der vor etwa 2 Jahren seine Sammlung (ca. 170.000 Exemplare) an die Stadt gegeben hat, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit Stadt, Stadtbibliothek und dem Landschaftsverband Rheinland und weis die Sammlung in guten Händen.
Zur Zeit sind schon etwa 20.000 Exlibris digital erfasst, es können jetzt weitere 30.000, vornehmlich von deutschen Künstlern, wie Max Klinger, Karl-Schmidt-Rottluff, erfasst werden.
98.000 Euro Förderbetrag des Landschaftsverbandes helfen mit , dass Frau Reiffenrath, die Leiterin des Projektes, starten kann.
Die Datenbank enthält den Namen der Künstler, deren Nationalität, den Eigentümer des Exlibris, das Motiv, das Datum, den Literarischem Bezug und ein Foto.
Die Datenbank ist zur Zeit nur intern zu nutzen, vielleicht gehen einige Teile demnächst online (zumindest die Daten).
Immer wieder gibt es Ausstellungen zu einzelnen Themen, sowohl in der Zentralbibliothek, als auch in Rheydt.

Und wer jetzt fragt: was sind eigentlich Exlibris ? dem kann geantwortet werden: Schauen sie einmal in ihren Bücherschrank – bei den sehr guten (meist älteren) Büchern – und schlagen sie den Einband auf. Falls dort eine (meistens) kleine Grafik zu sehen ist – dann sind auch Sie im Besitz eines Exlibris.

Dr. Blum, langjähriger Vorsitzender der Deutschen Exlibris Gesellschaft (DEG), hat der Stadt einen „wahren Schatz“ vermacht. Mittlerweile sind Sammler in der ganzen Welt von China, über Russland bis Südamerika (dort gibt es recht seltene Exemplare) und alle kennen schon jetzt Mönchengladbach, die Heimat einer wohl aussterbenen Kunst (obwohl es auch wieder gegenläufige Tendenzen gibt – sogar grafische Arbeiten mittels Computer).
Dr. Blum gestaltete schon als 15jähriger seine eigenen Exlibris, fing seine Sammlungen 1978 an und berichtete von vielen Gelegenheiten an neue Exemplare zu kommen. So bot einst ein Dänischer Sammler rund 20.000 Stücke an.

Auf die Frage nach den Kosten kam nur die Antwort: ich hätte gerne ein Tandem.
Solch preiswerte Angebote sind allerdings so selten, wie Schnee in Mönchengladbach. Interessierte können sich gerne in der Stadtbibliothek melden und vielleicht gibt es weitere Sammler, die jetzt wissen, wo ihre Sammlung gut aufgehoben ist.

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