„Dialog Giesenkirchen“ stellt Abschlussbericht vor – Viele Ideen für Giesenkirchen

„Der Dialog hat gerade erst begonnen“, so lautet einer der jüngsten Kommentare in der Facebook-Gruppe von „Dialog Giesenkirchen“.
Die Nutzung der so genannten „Sozialen Medien“ war eine der vielen neuen Ideen, mit denen das Stadtentwicklungsprojekt „Dialog Giesenkirchen“ seinen Namen zum Programm gemacht hat.
„Für uns war das Projekt nicht nur inhaltlich wichtig, sondern wir konnten auch Vieles ausprobieren. Und ganz ehrlich – manches hat wirklich gut, manches hat aber auch nicht funktioniert“, fasste Torsten Stamm von städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Planung seine Eindrücke der letzten zwölf Monate zusammen, in denen die Stadt gemeinsam mit einem Planungsteam aus drei Fachbüros neue Ideen für Giesenkirchen entwickelt hat und dabei verstärkt auf den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gesetzt hat.

Olaf Kasper aus dem Büro Davids, Terfrüchte & Partner aus Essen stellte in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung-Ost die Ergebnisse der Politik vor.
Er verwies dabei auf die besonderen landschaftlichen Qualitäten des Stadtteils, die eine Weiterentwicklung des Ortsteils über die bestehenden Siedlungsränder nur mit viel Augenmaß gebieten.
„Sie haben an die hundert Baulücken im Stadtteil“, so Kasper, „deren Nutzung sollte hohe Priorität haben“.
Falls dennoch Platz für größere Wohnungsbauvorhaben gesucht werden sollte, so empfehlen die Planer die Umnutzung nicht mehr benötigter Flächen, so zum Beispiel des Ascheplatzes an der Lorenz-Görtz-Straße oder des Parkplatzes an der Kruchenstraße.

Besonders intensiv wurde mit der Bürgerschaft am Thema Konstantinplatz gearbeitet.

Vorläufiges Ergebnis:
Die Planer schlagen vor, durch kleinere Umbaumaßnahmen eine bessere und sichere Fußgängerführung über den Platz zu ermöglichen.
Torsten Stamm von der Stadtverwaltung sicherte eine schnelle Umsetzung der Maßnahme zu, die noch vor der Sommerpause im Zuge der Ausbesserungsarbeiten der Baumängel begonnen werden könnte, wenn die Politik dies so wünsche.

Für das brachliegende Freibadgelände schlagen die Planer eine Mischung aus verschiedenen Nutzungen vor:
Ein City-Strand mit Biergarten wie an der Bleichwiese in der Innenstadt könnte ebenso zur Belebung beitragen wie auch Außensportflächen und ein Wohnmobilpark.
„Das Thema ist hochkomplex“, gab Olaf Kasper zu, „hier müssen noch weitere Untersuchungen angestellt werden, um die Wirtschaftlichkeit zu klären. Das war im Rahmen von „Dialog Giesenkirchen“ nicht zu leisten.“

Auch beim Thema Sportplätze scheint eine endgültige Klärung noch nicht in Sicht.
Für die Planer wäre eine Konzentration auf eine Ertüchtigung der Bezirkssportanlage Puffkohlen und eine Nutzung durch alle Vereine die sinnvollste Lösung.

Dass nicht alle Sportvereine dies auch so sehen, zeigte die Anwesenheit vieler Mitglieder des SV Schelsen, die sich auch weiterhin für einen Erhalt und Ausbau ihrer eigenen Sportanlage einsetzen wollen.
Auch die Bezirkspolitiker wünschen sich daraufhin noch weitere Überlegungen zu dieser Frage.

Schwerpunkt beim Thema Verkehr war – für manche der Beteiligten überraschenderweise – die Erschließung des Ortsteils für Fußgänger und Radfahrer.
Die Planer haben hierfür ein so genanntes “Sekundäres Wegenetz““ entwickelt, also eine Verknüpfung kleiner, zum Teil auch versteckter Wege zu einem System, auf dem Radfahrer sicherer und ungestörter als heute den Ort durchqueren und Ziele erreichen können.
„Das ist besonders wichtig für Kinder, Jugendliche aber auch Ältere, die so ihr eigenes Wegenetz bekommen“, so Olaf Kasper.
Eine Umsetzung kann stückweise im Zuge der Straßenunterhaltung und der Radwegeplanung erfolgen.

Auch wenn vielleicht nicht alle Fragestellungen für die weitere Entwicklung Giesenkirchens abschließend geklärt werden konnten, gab es viel Lob und Zustimmung aus der Politik – nicht nur für die Ideen und Anregungen der Planer, sondern auch für die Art und Weise, diese gemeinsam und im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt zu haben.
Das Projekt habe hier einen hohen Anspruch gehabt, und dieser sei eingelöst worden, so die übereinstimmende Haltung der Politik zu „Dialog Giesenkirchen“.
(pmg)

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