„Es ist fünf vor zwölf – Familienministerin Paul muss Förderung von Sprach-Kitas sicherstellen“

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ läuft nach derzeitigem Stand zum Jahresende aus.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat das Förderprogramm im Bundeshaushalt für das Jahr 2023 und der mittelfristigen Finanzplanung gestrichen. Landesfamilienministerin Josefine Paul hat bisher keinen Fahrplan vorgelegt, wie es mit der Förderung weitergeht. In NRW werden derzeit etwa 1.400 Kita-Fachkräfte und etwa jede achte Kita über das Programm finanziert.
Gemeinsam beantragen die Fraktionen von SPD und FDP im kommenden Plenum, dass sich die Landesregierung beim Bund für die Fortsetzung der Finanzierung des Programms „Sprach-Kita“ einsetzt. Unabhängig davon muss das Land sicherstellen, dass die Finanzierung der „Sprach-Kitas“ auch ab dem 1. Januar 2023 garantiert ist. Hierfür müssen auch Landesmittel zur Verfügung gestellt werden, sofern der Bund die Finanzierung nicht fortsetzt.

„Die Landesregierung zockt bei der Sprachbildung mit hohem Einsatz. Wenn die Träger bis zum Ende des Monats keine Zusage zur Weiterfinanzierung des Förderprogramms haben, drohen massenhaft Kündigungen. Schon jetzt sind die Kita-Träger durch steigende Energiepreise, Inflation und Umbaumaßnahmen stark belastet. Es fehlt den Trägern schlichtweg an eigenen Mitteln, um die Fachkräfte weiterhin finanzieren zu können. Deshalb ist die Landesregierung gefragt. Der Fachkräftemangel belastet schon jetzt Kitas im ganzen Land. Der Wegfall der über das Förderprogramm finanzierten Fachkräfte würde die Situation enorm verstärken. Ministerin Paul muss für die Beschäftigten und die Träger jetzt schnell Planungssicherheit geben.
Aus dem Bundestag gibt es jetzt immer häufiger Stimmen, die eine kurzfristige Verlängerung des Förderprogramms anstreben. Damit sollen die Länder Zeit bekommen, um die langfristige Finanzierung über die Landeshaushalte sicherzustellen. Ein Grund mehr, dass Familienministerin Paul jetzt aus ihrer Schock-Starre raus und endlich ins Handeln kommen muss. Sprach-Kitas ermöglichen Teilhabe und Inklusion – und damit am Ende Chancengleichheit.“

Dennis Maelzer

„Die frühe Unterstützung und Förderung der Sprachentwicklung von Kindern muss ein Schwerpunkt in der frühkindlichen Bildung sein. Durch das Ende der Bundesförderung der „Sprach-Kitas“ drohen wichtige und gut etablierte Strukturen wie auch Personal verloren zu gehen. In Zeiten des drückenden Fachkräftemangels muss dies verhindert werden. Die Zeit drängt, die Träger benötigen eine belastbare Aussagen, wie es mit den Sprach-Kitas weitergeht. Ministerin Paul ist gefragt eine Lösung zu präsentieren. Hierzu sollte Frau Paul das Gespräch mit Ihrer Parteikollegin Familienministerin Paus suchen sowie auch eine landesseitige Unterstützung der Sprach-Kitas vorlegen. Das haben die betroffenen Kinder, Eltern sowie das Fachpersonal verdient.“

Marcel Hafke
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