Am 10. April 2014 wurde die Junkers F13, mit dem Namen „Nachtigall“, vom Flughafen Mönchengladbach in eine Werkhalle auf dem Gelände der SMS Businesspark City GmbH, einer Tochtergesellschaft von SMS Meer, umgezogen.
Eine Arbeitsgruppe von Auszubildenden verschiedener Mönchengladbacher Maschinenbauunternehmen wird dort das metallene Flugzeugmodell aufarbeiten.
Als Projektleiter konnte die WFMG Kurt Molkenbuer, gerade von der Unternehmerschaft Metall und Elektro zu Mönchengladbach in den „Un-Ruhestand“ verabschiedet, gewinnen.
Bereits im letzten Winter haben vier angehende Flugzeugtechniker des Berufskollegs für Technik und Medien im Rahmen einer Semesterarbeit einen detaillierten .,Werkplan“ für die Restaurierung der F 13 erstellt.
Dabei galt es nicht nur die 3.000 Nieten zu zählen, die er neuert werden müssen, sondern auch intensive Recherchearbeit zu leisten.
So mussten z. B. Möglichkeiten für die Wiederaufbereitung der verwitterten Vollgummireifen und des Fahrwerkes gefunden werden. Da keine Pläne und Zeichnungen existieren, mussten alle Bauteile neu vermessen und die Kosten für ihre Restaurierung bzw. Herstellung kalkuliert werden. So müssen fehlende und zu ersetzende Teile neu konstruiert und gebaut werden. Die stark in Anspruch genommene Oberfläche bedarf einer fachgerechten Bearbeitung und im Innenraum der Passagierkabine werden Holz- und Lederarbeiten anfallen.
Anno 1919 war die F13 das erste Flugzeug der zivilen Luftfahrt, das aus Metall anstelle von Holz und Stoff gefertigt wurde und in einer geschlossenen Passagierkabine zunächst vier, schließlich sogar zwölf Fluggäste in der beheizten Kabine quer durch Europa flog. Auch in den USA, Südamerika, China, Russland und Afrika machte sie Furore. Sie brach mehrere Flugrekorde und wurde zur wichtigsten Vorstufe der später berühmt gewordenen Ju 52/3m.
Aktuell gibt es nur einige wenige Modelle, die weltweit in Museen ausgestellt werden, z. B. im Deutschen Museum München, aber auch in Museen in Paris, Budapest, Stockholm. Zur Zeit gibt es kein flugfähiges Exemplar einer F13. Dies soll sich aber ändern, denn unter Leitung des Vereins der Freunde historischer Luftfahrzeuge e. V. wird aktuell eine Junkers F13 aufgebaut und ab 2015 als dann weltweit einzige flugfähige Maschine dieses Typs zum Einsatz kommen.