…und die Welt wird bunt!
Ab dem 18. Mai eine Ausstellung in Schloß Rheydt

Kulturdezernent Dr. Gert Fischer konnte es nicht lassen. Er wollte, als Historiker, unbedingt auch den gesellschaftlichen Hintergrund zu Farben im Alltag erläutern.
Anschließend wurde es ziemlich wissenschaftlich, kein Wunder, denn mit Prof. Dr. Hans-Henning von Grünberg (Präsident der Hochschule Niederrhein (HN)) und Prof. Dr. Jürgen Schram (Fachbereich Chemie) erläuterten zwei Fachleute die Grundlagen der Farbherstellung.
Prof. Schram entdeckte eine der größten Sammlungen von Farbfläschchen, nämlich rund 10.600, von knapp 80 Herstellern, in einem Keller der Hochschule an der Krefelder Adlerstraße und nahm Kontakt zum Museumsdirektor Dr. Karlheinz Wiegmann von Schloß Rheydt auf, damit diese Rarität einmal der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden kann.

 

Noch keine 20% aller gefundenen Fläschchen sind in der Ausstellung zu sehen, die Kuratorin Charlotte Lang mit Christin Müller zusammengestellt hat. Zu sehen ist der Weg von den natürlichen Farbstoffen, Pflanzen, Tierprodukten bis hin zu den modernen synthetisch hergestellten Farben.

 

 

Weiße Linnen sind ebenso zu sehen, wie die ersten Versuche Produkte einzufärben. Die Textile Bedeutung von Krefeld und Mönchengladbach / Rheydt wird ebenso deutlich, wie die Möglichkeit im Kunststoffzeitalter wirklich alles zu färben.

 

 

Die Ausstellung macht auch bewusst, dass die Hochschule und deren Vorgänger, sich bereits seit dem 19. Jahrhundert mit Chemie und Textil, nicht nur theoretisch, sondern anwendungsorientiert auseinander gesetzt hat und dies bis heute tut.
Die TU Dresden hat eine Sammlung von ca. 8.000 Fläschchen, die Hochschule Niederrhein hat jetzt die größte Sammlung überhaupt, muß diese aber noch wissenschaftlich aufarbeiten lassen.

 

Die Grundlagen sind geschaffen, bleibt zu hoffen, dass sich Sponsoren finden, die diese Arbeit unterstützen. Denn „Wie die Farbe in den Alltag kam“, so sollte auch diese historische Sammlung im „Alltag, bei den einfachen Leuten“ ankommen. Mit den Farben wurde auch die Welt „bunter“. Freuen sie sich auf eine kleine sehenswerte Ausstellung – und wenn sie einmal da sind, es gibt auch genug anderes, Interessantes, zu sehen.

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