Weniger Spielplätze für die Kinder soll es geben, dafür bessere Qualität bei den übrigbleibenden.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Die Bezirksvertretungen werden sich mit diesem Thema in ihren politischen Beratungen sowie ebenfalls der Jugendhilfeausschuss befassen. Eine abschließende Entscheidung trifft der Rat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 14. Februar.

Folgende 29 Plätze sollen geschlossen werden:
Am Hövel 13, An der Flischermühle 4, Bergerend, Bodelschwinghstraße, Clara-Grunwald-Straße, Ferdinand-Strahl-Straße 54, Franz-Werfel-Weg, Gracht 29 (Parkplatz), Grasfreed, Hehnerholt 18, Hovener Straße 255 (Bolzplatz), Krimmler Straße 47, Mennrather Straße 35, Oskar-Graemer-Straße, Pestalozzistraße, Piepersweg 27, Pixmühle 6, Prinzenstraße, Reinersstraße 57, Reyerstraße, Ringesfeldchen, Schuelenstraße, Schillerplatz, Sittard 17 (Bolzplatz), Stepgestraße 20, Sternstraße (Skateranlage), Stettiner Straße, Thelenkamp 49, Wetschewell.

Einige Plätze sind als solche bereits nicht mehr in Funktion, sie werden wenig genutzt und es befinden sich in der Regel Spielplätze im näheren Umkreis, die alternativ genutzt werden können.
Durch diese Reduzierung würden sich die Mittel für den Unterhalt der verbleibenden 222 Spielplätze im Stadtgebiet von 638 Euro auf 721 Euro pro Spielplatz und Jahr erhöhen.
Im Zuge des Haushaltssanierungsplans soll die Gesamtzahl der Plätze dann sukzessive um weitere 61 Plätze reduziert werden. Daraus ergibt sich eine Umverteilung des Budgets, die den Unterhalt eines Spielplatzes dann auf jährlich 995 Euro erhöhen würde. Damit könnte  dann auch wieder eine fachgerechtere Unterhaltung für jeden Spielplatz garantiert werden.

In die Erstellung des Bedarfsplans ist auch eingeflossen, dass sich das Nutzungsverhalten auf Spielplätzen in den letzten Jahren deutlich verändert hat. So verbringen unter anderem wesentlich mehr Kinder auch mehr Zeit in Betreuungseinrichtungen, die selber über Spielgeräte auf ihren Außengeländen verfügen. Kleinere quartiersnahe Spielplätze werden deutlich geringer genutzt als in den Vorjahren, dafür werden größere Spielplätze in zentralen Grünanlagen insbesondere am Wochenende stark besucht.

Die Kriterien des Bedarfsplans sehen vor, dass mindestens 95 Prozent aller Kinder im Alter zwischen drei und 13 Jahren einen Spielplatz in höchstens 400 Metern Abstand von ihrem Zuhause finden. Außerdem sollen Ausflugsziele wie der Bunte Garten, der Stadtwald Rheydt, der Hardter Wald oder der Volksgarten mit Erlebnisspielplätzen ein besonderes vielfältiges Angebot für die gesamt Familie bieten.

Im Zuge der Umstrukturierung der Spielplatzlandschaft hat die städtische Gesellschaft mags, die sich um den Unterhalt der Spielplätze kümmert, für 2016/2017 auch einmalig ein Budget von 300.000 Euro zur Sanierung von zehn Spielplätzen bereitgestellt. Dieses fließt bzw. ist  in die Spielplätze Hochstadenstraße (Wasserspielplatz Schloss Wickrath), Roggenweg, Am Grotherather Berg, Rüdigerstraße, Logenstraße, Buscher Platz, Am Schwarzbach, In der Duis, Schmölderpark/Bahn und Mohnweg/Fliederweg geflossen. Durch diese zusätzlichen Mittel konnten unter anderem Spielgeräte nach neustem Standard mit Multifunktionsnutzung und Vandalismussicherheit dort aufgestellt werden. Aus Landesfördermitteln fließen außerdem  weitere 76.500 Euro in die Umgestaltung der Spielplätze Am Pixbusch, Marienkirchstraße und Gracht/Königsstraße.

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1 Kommentar zu "Weniger Spielplätze für die Kinder soll es geben, dafür bessere Qualität bei den übrigbleibenden."

  1. Bernd Bove | 11. Januar 2017 um 11:37 |

    Ein tolle Begründung hat sich die Verwaltung für die Aufgabe der Kinderspielplätze einfallen lassen: „Die hohe Attraktivität digitaler Medien, die wachsende Verkehrsdichte und Berichterstattungen über Gefahren im öffentlichen Raum verstärken die Tendenz, dass Kinder die knappere Freizeit in den eigenen vier Wänden verbringen und auch die Eltern diese nicht animieren, Spielplätze aufzusuchen. Während sich 1990 noch 2/3 der Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren täglich im Freien aufhielten, traf dies im Jahr 2013 nur noch auf deutlich weniger als die Hälfte dieser Personengruppe zu. Aus Kosten-Nutzen-Abwägungen kann eine Kommune nicht flächendeckend Kinderspielplätze bereithalten oder errichten, um dem eingeschränkten Bewegungsradius der „heutigen“ Kinder entgegenzuwirken –und gleichzeitig feststellen, dass diese Spielplätze kaum genutzt werden.“

    Überträgt man diese Argumente auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens, fällt jedem sicher das eine oder andere Berispiel ein, auf das ebenfalls aus denselben Gründen verzichtet werden sollte.
    Mir fallen die vielen Autos ein, die von morgens bis abends ungenutzt rumstehen.
    Aber Autos sind in Mönchengladbach ja so wichtig, trotz des ÖPNV!
    Verwaltung und die entsprechende Fachverwaltung unter Dezernentin Schall sollte sich dafür einsetzen, dass die Kinder raus gehen zum Spielen und nicht noch diesen Unsinn fördern indem Möglichkeiten zum Spielen abgeschafft werden.
    Was bitte hat MG+ wachsende Stadt mit diesem Thema zu tun ausser Phrasendrescherei?

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