FDP: Kreisverkehr am Mittleren Ring ist „ungünstig“ für den Verkehr – wollen gerade das die Grünen?

FDPGerade für die Kreuzung Mittlerer Ring / Duvenstraße / Kochschulstraße ist der von den Grünen angeregte Kreisverkehr ungünstig.
Bei Kreisverkehren sind alle angeschlossenen Straßenarme „gleichrangig“, da alle im Kreis befindlichen Fahrzeuge Vorfahrt vor den einfahrenden haben und ungehindert aus dem Kreisverkehr ausfahren sollen. Kreisverkehre sollen bis zu bestimmten Belastungsobergrenzen  geringere Wartezeiten und einen stetigeren Verkehrsfluss haben als z.B. Ampeln.
Kreisverkehre werden da eingesetzt, wo alle angeschlossenen Arme etwa gleich stark belastet sind.
Dies ist an der Kreuzung Mittlerer Ring/Duvenstraße/Kochschulstraße nicht der Fall, da die Kochschulstraße sehr gering belastet ist und bleiben wird.

Kreisverkehre sind regelmäßig ein Problem für Radfahrer und Fußgänger. Wird ein Radweg mit einem Trennstreifen neben der Straße geführt, muss er am Kreisverkehr etwas „abgesetzt“, d.h. weiter in die einmündende Straße verlegt werden. Dies ist ein Konfliktpunkt zwischen Radfahren, Fußgängern und Fahrzeugen, die aus dem Kreisverkehr ausfahren. Wer hat Vorfahrt? Man kann auch die Radfahrer auf der Fahrbahn des Kreisverkehrs fahren lassen, dann ist die rechtliche Situation klar, aber für die Radfahrer meist ungemütlich eng.
Das Problem bleibt für die Fußgänger ungelöst. Man löst es gerne (innerstädtisch fast immer) dadurch, dass man Fußgänger und Radfahrer über einen Zebrastreifen schickt, der ihnen Vorrang gewährt. Ausfahrende Fahrzeuge müssen natürlich warten und blockieren dabei den Kreisverkehr, das o.g. Funktionsprinzip gilt nicht mehr und die Vorteile eines Kreisverkehrs sind weg.
Ist es genau das, was die Grünen wollen?

Weiter ist zu recht angesprochen die Befahrbarkeit eines Kreisverkehrs für LKW.
Im Konzept des Verkehrsentwicklungsplans bleibt die Duvenstraße Hauptverkehrsstraße und soll damit auch möglichst viel LKW-Verkehr aufnehmen. Ein Kreisverkehr in dieser Straße müsste daher einen Außendurchmesser von mindestens 35 m haben.
Die Baukosten sind hoch und die vermutete Amortisationsdauer der Mehrkosten gegenüber einer Ampelkreuzung von 25 Jahren ist zu kurz.

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