Nachwuchs der Mönchengladbacher Maschinenbauer restauriert Junkers –
ein originalgetreues Modell des ersten Metallflugzeuges der zivilen Luftfahrt

14-04-11-fokker-nachtigall-0021Am 10. April 2014 wurde die Junkers F13, mit dem Namen „Nachtigall“, vom Flughafen Mönchengladbach in eine Werkhalle auf dem Gelände der SMS Businesspark City GmbH, einer Tochtergesellschaft von SMS Meer, umgezogen.
Eine Arbeitsgruppe von Auszubildenden ver­schiedener Mönchengladbacher Maschinenbauunternehmen wird dort das metallene Flug­zeugmodell aufarbeiten.
Als Projektleiter konnte die WFMG Kurt Molkenbuer, gerade von der Unternehmerschaft Metall und Elektro zu Mönchengladbach in den „Un-Ruhestand“ verabschiedet, gewinnen.

Bereits im letzten Winter haben vier angehende Flugzeugtechniker des Berufskollegs für Technik und Medien im Rahmen einer Semesterarbeit einen detaillierten .,Werkplan“ für die Restaurierung der F 13 erstellt.
14-04-11-fokker-nachtigall-0011Dabei galt es nicht nur die 3.000 Nieten zu zählen, die er­ neuert werden müssen, sondern auch intensive  Recherchearbeit zu leisten.
So mussten  z. B. Möglichkeiten für die Wiederaufbereitung der verwitterten Vollgummireifen und des Fahrwer­kes gefunden werden. Da keine  Pläne und Zeichnungen existieren, mussten alle Bauteile neu vermessen und die Kosten für ihre Restaurierung bzw. Herstellung kalkuliert  werden. So müssen  fehlende  und zu ersetzende  Teile neu konstruiert  und gebaut  werden. Die stark in Anspruch genommene Oberfläche bedarf einer fachgerechten Bearbeitung und im Innenraum der Passagierkabine werden Holz- und Lederarbeiten anfallen.

14-04-11-fokker-nachtigall-0025Anno 1919 war die F13 das erste Flugzeug der zivilen Luftfahrt, das aus Metall anstelle von Holz und Stoff gefertigt wurde und in einer geschlossenen Passagierkabine zunächst vier, schließlich  sogar zwölf Fluggäste in der beheizten  Kabine quer durch Europa flog. Auch in den USA, Südamerika, China, Russland  und Afrika machte sie Furore. Sie brach mehrere Flugrekorde und wurde zur wichtigsten Vorstufe  der später berühmt gewordenen Ju 52/3m.

 

 

 
14-04-11-fokker-nachtigall-0029Aktuell gibt es nur einige wenige Modelle, die weltweit in Museen  ausgestellt  werden, z. B. im Deutschen Museum  München, aber auch in Museen in Paris, Budapest, Stockholm. Zur­ Zeit gibt es kein flugfähiges Exemplar einer F13. Dies soll sich aber ändern, denn unter Leitung des Vereins der Freunde historischer  Luftfahrzeuge e. V. wird aktuell eine Junkers  F13 aufgebaut  und  ab 2015 als dann weltweit einzige flugfähige  Maschine dieses Typs zum Einsatz kommen.

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