Bündnis Aufstehen: Wir brauchen keine rechten oder linken Extremisten und religiöse Fanatiker in unserer Stadt!

Mit  Abschlussmeldung der Polizei zu den demonstrativen Veranstaltungen in Mönchengladbach
gegen ExtremismusAus Anlass des Auftritts des Salafisten Pierre Vogel am heutigen Tag in Mönchengladbach hatte auch das Bündnis „Aufstehen – für Menchenwürde“ zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen, an der am Nachmittag unter anderem Vertreter von demokratischen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Jugendorganisationen und des Integrationsrates teilnahmen.

Sie machten geschlossen deutlich, dass sie für ein friedliches Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger jenseits ihrer Zugehörigkeit zu Religionen, Kulturen und Ethnien stehen, und sich deshalb gegen jede Form des Extremismus wenden.

 

Tenor der Veranstaltung: Der Vorwurf des Salafisten Pierre Vogel und seiner fundamentalistischen Anhänger, die Bürgerinnen und Bürger Mönchengladbachs hätten neurotische Ängste vor dem Islam, sei eine böswillige Unterstellung. Denn der  „Interreligiöse Dialog“ zwischen Christen und Muslimen und der bürgerschaftliche Dialog jenseits religiöser Überzeugungen habe in Mönchengladbach eine lange Tradition.

Ferdinand Hoeren, Sprecher des Bündnisses: Wir stehen auf gegen einen propagandistischen Salafismus, der die friedliche Zielrichtung des Islam verrät und mit militanten Mitteln unsere demokratischen Grundrechte angreift und missbraucht. Wir wollen weder islamistische Neofundamentalisten noch ihre Versammlungen in Mönchengladbach.“

Oberbürgermeister Norbert Bude wies in einer Ansprache darauf hin, dass in Mönchengladbach Menschen aus mehr als 150 Nationen mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen, Religionen und Erfahrungen zusammenleben. Bude: „Eine entscheidende Gemeinsamkeit verbindet sie jedoch: Sie alle sind Mönchengladbacher und identifizieren sich mit unserer bunten und liebenswerten Stadt. Gemeinsamkeiten führen uns zusammen, Unterschiede führen uns weiter!“ Wer behaupte, Es gebe eine Islamophobie in unserer Stadt, der sage nicht die Wahrheit und sei hier auch nicht willkommen.
Kurz nach 19:00 Uhr gab die Polizei Mönchengladbach nachstehende Meldung heraus:

Für den heutigen Samstag waren in der Mönchengladbacher Innenstadt insgesamt fünf Versammlungen angemeldet worden.
Einzig eine Gruppierung von ca. 150 Störern, die nach ersten Erkenntnissen mit einer Vielzahl von Hooligans durchsetzt war, hatte sich im Umfeld der Gegenveranstaltungen formiert. Diese Gruppierung versuchte zum Versammlungsort der Salafisten vorzudringen. Dies konnten die Einsatzkräfte der Polizei verhindern. Daraufhin wurde aus der Gruppe Pyrotechnik gezündet und es kam zu vereinzelten Flaschenwürfen in Richtung der eingesetzten Kräfte. Es wurde niemand verletzt.
Die Gruppe wurde in der Waldhausener Straße festgesetzt. Gegen alle wurde ein Betretungsverbot für den Alten Markt ausgesprochen und ein Platzverweis erteilt.

Weitere Störungen wurden nicht verzeichnet.
Die Versammlungsleiter der bürgerlichen Veranstaltungen beendeten gegen 15:30 Uhr ihre Versammlungen. ProNRW gaben das Ende ihrer Versammlung gegen 16:20 Uhr bekannt. Die Salafisten führten ihre Kundgebung bis 18:00 Uhr fort.

Während ca. 180 Personen an der Veranstaltung der Salafisten teilnahmen, versammelten sich ca. 200 Personen bei den bürgerlichen Veranstaltungen und ca. 25 bei der Veranstaltung von ProNRW.

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1 Kommentar zu "Bündnis Aufstehen: Wir brauchen keine rechten oder linken Extremisten und religiöse Fanatiker in unserer Stadt!"

  1. Stefan Mueller MG | 9. Februar 2014 um 09:58 |

    Also mit den genannten Teilnehmerzahlen habe ich auch so meine Probleme. Insbesondere bei den Salafisten handelte es sich höchstens um 100!

    Ich erlaube mir das zu beurteilen, weil ich von 15 – 17 Uhr mir an verschiedenen Stellen „das Schauspiel“ angesehen habe.

    Zunächst einmal: ich finde die Polizeikräftevor Ort hat einen tollen Job gemacht. Ich kann mir kaum vorstellen, das die Damen und Herren Polizisten sich gerne bei diesem Wetter von verschiedensten Gruppierungen anpöbeln lassen möchten.

    Ob der Polizeipräsident als oberste Genehmigungsbehörde auch einen guten Job gemacht hat – möchte ich aber anzweifeln.

    Warum konnte man den Salafisten nicht einen Parkplatz z.B. am Borussia Park zuweisen? (Dort hätten Sie sich meinetwegen mit der Autobahn unterhalten können)

    So wäre das Demonstrationsrecht und die Religionsfreiheit auch gewährleistet gewesen.

    Und wenn die Salafisten gegen den Versammlungsort geklagt hätten, hätte man als Bürger der Stadt das Gefühl gehabt, das die Verantwortlichen wenigstens ein Zeichen gesetzt hätten, das man die Salafisten nicht in der Stadt haben will!

    Zwei Sätze zu Herrn Schultz:

    Es war so etwas von PEINLICH das „Vater unser“ aus einer krakelenden Stimme eines „Borussen-Fans“ zu hören.

    Als derjenige der vor einigen Jahren die BI in Eicken gegründet hat, hat man Ihnen in der Stadt sicherlich mit zu verdanken, das die Salafisten bei Ihrerem Eroberungszug Ihre bisher gößte Niederlage erlitten haben. Bitte ziehen Sie aber Ihre OB Kandidatur für die Stadt zurück – nach Ihrem gestrigen Auftritt ist das nur noch peinlich!

    Frustrierend empfand ich allerdings auch den „Auftritt“ des Aktionsbündnisses gegen Rechts von Herrn Hoeren. Nicht nur das sich auch hier höchstens 100 Teilnehmer zwischen Canape und Bushaltestelle versammelt haben – „Redner“ waren nicht zu sehen oder gar zu hören – weil man ja noch nicht einmal einen Stuhl etc. als Podest für sie hatte……

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