Finanzausschuss soll ins Rheydter Rathaus umziehen – so wollen es einzelne Grünen-Politiker

„Wir tagen ab September im Rathaus Rheydt, das ja zu Ampel-Zeiten Ende 2011 für mehr als 65.000 Euro für Rolli-Fahrer sowie Mütter und Väter mit Kinderwagen umgebaut und barrierefrei gemacht wurde“, sagt die Grünen-Politikerin und Finanzausschuss­vorsitzende Ulla Brombeis, auf deren ausdrücklichen Wunsch hin die Sitzungen vom Rathaus Abtei ins Rathaus Rheydt verlegt werden sollen.
In der Praxis war das Interesse von Menschen mit Behinderungen am umgebauten Rheydter Rathaus und den dortigen politischen Sitzungen gleich Null. Es wurden keine Mütter und Väter mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer im Ratssaal angetroffen.

Weiterhin erschwert, wenn auch nicht unmöglich, bleibt indes für Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen die Teilnahme an politischen Sitzungen im Rathaus Abtei (Hauptausschuss).
Im vergangenen Ratszug hatte die Grünen-Fraktion den überflüssigen Antrag gestellt, wonach die Verwaltung eine Übersicht städtischer Bildungs-, Kultur-, Sport- und Freizeitobjekte erstellen sollte, die Menschen mit Behinderungen die uneingeschränkte eigenständige Teilhabe ermöglichen und über solche, die nicht barrierefrei genutzt werden können.
Zugleich sollte die Verwaltung zu einer UN-Behinderten-Konvention Planungen zum barrierefreien Umbau bzw. zur Nutzung des Rathauses Abtei oder etwa der Kaiser-Friedrich-Halle erstellen. Zu Zeiten, in denen die Grünen dies mit Ratsmehrheit der Ampel-Kooperation hätte beschließen können, war deren Sichtweise eine völlig andere. Ein solcher Antrag wurde nicht gestellt.

Der aktuelle Antrag wurde mit Mehrheit abgelehnt.

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