Flüchtlinge: Unterbringung hat höchste Priorität

Über 2.400 geflüchtete Menschen sind momentan in Mönchengladbach und es werden täglich mehr. Eine Mehrzahl der Flüchtlinge ist in großen Unterkünften untergebracht. „Wenn wir wollen, dass Integration gelingt, müssen wir die Menschen mit Bleibeperspektive schnellstmöglich in normalen Wohnungen verteilt über das Stadtgebiet unterbringen“, sagt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Mönchengladbach Felix Heinrichs. „Klar ist, dass wir den hier ankommenden Menschen überhaupt erst einmal ein Dach über dem Kopf bieten müssen. Dies stellen wir in den Unterkünften an der Krall’schen Wiese, dem Neubau in Eicken, Mülfort und weiteren Anlaufstellen sicher. Perspektivisch“, so Heinrichs, „kann das aber keine Dauerlösung sein.“

Die im Sommer 2015 neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD Mönchengladbach hat die Chance zum Dialog genutzt und Felix Heinrichs zum Gedankenaustausch eingeladen. Emrah Bektas, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, betont: „Wir stimmen mit der Haltung unserer Fraktion völlig überein. Zugewiesene Flüchtlinge, die voraussichtlich in Deutschland bleiben werden, müssen wir nach einer kurzen Zeit in großen Unterkünften möglichst schnell in der Stadt verteilt in Wohnungen unterbringen. In den Stadtvierteln kann der Integrationsprozess erst wirklich gelingen. Hier gibt es soziale Netzwerke, Schulen, Vereine und viele engagierte Ehrenamtler, die einen wertvollen Beitrag leisten. Wir müssen Selbständigkeit und Selbstverantwortung ermöglichen und gleichzeitig Hilfe im Alltag anbieten. Das kann nur in übersichtlichen Gruppen und verteilt auf die Stadt gelingen.“

„Die Stadt ist bereits jetzt dabei, mehr und mehr Menschen in Wohnungen unterzubringen. Was deutlich wird: Es fehlen geeignete und bezahlbare Wohnungen. Mönchengladbach ist eine wachsende Großstadt, die mehr Menschen anzieht als verliert“, ergänzt Heinrichs.

Als nächsten Schritt wollen die Mitglieder der AG Migration und Vielfalt mit den ausländischen Vereinen in der Stadt ins Gespräch kommen, um über Unterstützung bei der Integration zu sprechen. Bektas: „Uns geht es um Themen wie den Zugang zum Arbeitsmarkt, die Einbindung in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Stadt und auch die Vermittlung von Werten wie Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz.“

„Deutschland und Europa können von dem Zustrom an Flüchtlingen profitieren, wenn wir die Fehler der Gastarbeiterpolitik der 1960er und 1970er Jahre nicht wiederholen. Ich bin froh, dass es in der SPD starke Stimmen und helfende Hände für eine echte Integration gibt“, so Heinrichs abschließend.

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