Neue Notunterkunft für Flüchtlinge im Schulgebäude an der Friesenstraße
Wann entscheidet das Land NRW über Nutzung im JHQ?
Geplante Haushaltsmittel reichen nicht aus!

14-08-23-klassik-0050Die Zahl der Asylbewerber, die in den nächsten Wochen und Monaten nach Mönchengladbach kommen werden, steigt weiter. So steht seit gestern fest, dass im September nicht 60, sondern 100 Asylbewerber nach Mönchengladbach zugewiesen werden.
Damit ist auch die Prognose, dass bis zum Ende des Jahres rund 300 neue Flüchtlinge in der Stadt unterzubringen sind, hinfällig. Vermutlich werden es deutlich mehr werden.

 

Weil die bestehenden Übergangsheime und –wohnungen seit etwa drei Wochen voll belegt sind, hat die Stadtverwaltung 45 Personen vorübergehend in einem ehemaligen Schulgebäude an der Orffstraße untergebracht.
Hier ist noch Platz für rund 30 weitere Personen. Für die restlichen Flüchtlinge, die im September von der Bezirksregierung Arnsberg nach Mönchengladbach zugewiesen werden, wird eine weitere Notunterkunft im leerstehenden Schulgebäude an der Friesenstraße eingerichtet.

Darüber hinaus plant die Stadtverwaltung, ein im Eigentum der EWMG befindliches Mehrfamilienhaus am Rande des ehemaligen JHQ-Geländes ab Mitte September als Unterkunft zu nutzen.
Weitere 40 Plätze könnten kurzfristig durch die Anmietung von Wohncontainern geschaffen werden.

Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen wird die Stadtverwaltung das Infrastrukturprogramm für die Asylbewerberunterkünfte bis zum Beginn der Haushaltsberatungen im Herbst vollständig überarbeiten und den politischen Gremien vorlegen.
Eine längerfristige Planung, wie viele Unterkünfte die Stadt Mönchengladbach in Zukunft benötigt, ist auch deshalb schwierig, weil nicht klar ist, wann die vom Land Nordrhein-Westfalen geplante Erstaufnahmeeinrichtung für mindestens 500 Asylbewerber im ehemaligen JHQ realisiert wird. Nach jüngsten Informationen aus dem Innenministerium ist dies für Herbst 2015 geplant. Die in dieser Einrichtung geschaffenen Plätze würden auf die Zahl derjenigen Asylbewerber angerechnet, die die Stadt Mönchengladbach aufnehmen muss.

Zwischen Januar 2013 und August 2014 hat sich die Zahl der Personen in Mönchengladbach, die Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz erhalten von 536 auf rund 1.100 mehr als verdoppelt. Davon leben zurzeit rund 320 Personen in selbst angemietetem Wohnraum, die übrigen in städtischen Übergangseinrichtungen, -wohnungen und Notunterkünften.

Eine Folge: Die im Haushalt 2014 bereitstehenden Mittel für die Sicherstellung des Lebensunterhalts und für Krankenhilfe von insgesamt 3.687.000 Euro werden nicht ausreichen. Bis zum Jahresende fallen zusätzliche Kosten von mehr als zwei Millionen Euro an. Die Verwaltung beabsichtigt, den Finanzausschuss in seiner Sitzung am 18. September mit dem steigenden Finanzbedarf und einer präziseren Kostenplanung zu befassen. Die soll dem Rat am 1. Oktober zur Entscheidung vorgelegt werden.
(pmg)

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2 Kommentare zu "Neue Notunterkunft für Flüchtlinge im Schulgebäude an der Friesenstraße
Wann entscheidet das Land NRW über Nutzung im JHQ?
Geplante Haushaltsmittel reichen nicht aus!"

  1. Wo kann ich Sinnvoll gegrauchte Kleidung für Flüchtlinge abgeben. ( Nähe Mülfort )?

    • Dazu hat die Stadt das veröffentlicht:
      „[…]Werden auch Sachspenden benötigt?
      Das Deutsche Rote Kreuz benötigt derzeit Kinderbekleidung für Asylbewerber, gerne werden aber auch andere Kleiderspenden entgegen genommen. Standorte der Altkleidercontainer des Roten Kreuzes sind: Hohenzollernstraße 214, Carl-Diem-Straße 2 – 4, Am Baumlehrpfad 2 und Roßweide 10.
      Altkleider, aber auch Hausrat und Möbel können auch bei den Hep – Shops der evangelischen Stiftung Hephata (Tel.: 02161/2474660) oder den Filialen des Volksvereins Mönchengladbach (Tel.: 02166/6711600) abgegeben werden. Durch diese Institutionen werden die Spenden zu günstigen Preisen verkauft, kommen daher nicht nur Flüchtlingen zugute.
      Zu den Unterkünften der Flüchtlinge sollten keine Sachspenden gebracht werden. Damit die Spenden die Flüchtlinge bedarfsgerecht erreichen, müssen sie sortiert und zum Teil bearbeitet werden. Da dies an den Unterkünften nicht möglich ist, sollten Spenden nur den genannten Einrichtungen zugeleitet werden. […]
      http://bit.ly/1MtV2Gt

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