Bürgerbeteiligung beim Rahmenplan in Lürrip erwünscht

Vor einigen Tagen wurde der Rahmenplan für den Stadtteil Lürrip vorgestellt.

Zunächst konnten sich die interessierten Bürger bei einem Rundgang durch das ehemalige REME-Gelände ein Bild von den bereits erfolgten Maßnahmen machen. Einige Gebäude wurden bereits durch die EWMG abgerissen, es gab Bodenuntersuchungen, die nur einige kleinere Belastungen zeigten und man sah deutlich, dass die Natur sich schon große Teile des Geländes zurück erobert hat.

luerripEtwa 50 Bürgerinnen und Bürger hörten die Erläuterungen und sahen die noch stehenden Gebäude, insbesondere die alte „Panzerhalle“ bot einen Blick in längst vergangene Tage.
Anschließend ging es ins Lürriper Pfarrheim hinter der Kirche. Hier erläuterten die Stadtplaner anhand von ausgehängten Plänen die Flächen, die in Stadteigentum sind.

Dies ist das ehemalige REME-Gelände und das Gelände einer Cellulosefabrik.

Nur diese Flächen, die schon sehr lange still liegen (bis auf wenige Ausnahmen) können derzeit überplant werden.

Die Karnevalisten sind auch betroffen, stehen doch die Karnevalswagen in einer alten Halle, in der Panzerhalle ist zur Zeit ein Busunternehmen untergebracht, am Fleener Weg die „Gladbacher Tafel“.
Alle jetzigen Nutzer müssen umziehen, sobald konkretes Planungsrecht besteht. Die EWMG sucht zur Zeit geeignete Flächen.
luerripDies ist mit der Vorstellung des „Rahmenplanes“ noch nicht gegeben – dies wollten oder konnten einige Bürger nicht verstehen, denn ab sofort besteht jede Möglichkeit der Mitarbeit. Sofort konnten Anregungen per Karten gegeben werden, Informationen und Bedenken aufgeschrieben und unterhalb der Pläne angebracht werden. Es gab etliche Wortmeldungen mit Rückfragen – und hier und da mußte der anwesende Bezirksvorsteher Hermann Krichel-Mäurer die Gemüter beruhigen.

 

Interessant sind im Prinzip 2 Varianten. Einmal gibt es zum Bahngelände hin eine 50 m, alternativ 90 m breite Renaturierungsfläche durch die der Gladbach (aus dem vorhanden Kanal geholt) frei fließen kann, andererseits Wohngebäude und Gewerbe mit unterschiedlich großen Flächen.
Als Lärmschutz soll ein Hügel mit aufgesetzter Lärmschutzwand dienen. Die Gewerbeflächen sollen hauptsächlich Kleingewerbe aufnehmen, die Panzerhalle soll als Riegel gegen die lärmbelasteten Firmen ringsum stehenbleiben und neu genutzt werden. Die Renaturierung übernimmt die NEW kostenneutral für die Stadt. Alle Pläne wurden bereits der Bezirksverwaltung und dem Bauausschuss vorgestellt. Die Bürger haben noch ca. 2 Wochen Zeit weitere Anregungen der Stadtverwaltung mitzuteilen (per Brief, Mail usw . auch an das Büro des Bez.Vorstehers). Pläne sind auf den Seiten der Stadtverwaltung einzusehen.
Zum Zeitrahmen wurde noch kurz mitgeteilt, dass Ende September die Bezirksvertretung eine Empfehlung zu einer der Varianten abgeben soll, dann geht es noch 2015 in den Bauausschuss. Dann ist eine klare politische Entscheidung notwendig, nachder die Stadtplaner weiter arbeiten können. Bis der endgültige Bebauungsplan steht, können bis zu 2 Jahre vergehen. Die weiteren Abrissarbeiten und Renaturierungsmaßnahmen sollen aber bereits 2016/2017 erfolgen.
Einige Bürger hätten gerne auch weitere Straßenzüge und Plätze in Lürrip überplant, doch dies ist wegen der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse schwierig. Angesprochen wurden auch weitere Wohnumfeldverbesserungen, Ansiedlung von Cafe’s, Wochenmarkt und weitere Maßnahmen. Dies hat nur am Rande mit der Vorstellung des Rahmenplanes zu tun – soll aber im Zuge der weiteren Arbeiten eingeplant werden.
Fazit: Bürgerbeteiligung wird immer wichtiger, aber auch hier zeigte sich, dass viele Bürger erst „wach werden“ wenn die Planungen schon weit gediehen sind.

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