Bunt leuchtendes Herbstlaub beschert Stadt und Bürgern viel Arbeit

Der Sommer ist endgültig vorbei und der „Goldene Oktober“, der in diesem Jahr zu Recht seinen Namen trägt, hat längst Einzug gehalten.
Aber trotz ungewöhnlich hoher Temperaturen nimmt die Natur ihren Lauf und die Bäume verlieren ihr Blattwerk mit der Folge, dass auf Straßen, Wegen, Plätzen und Parks im Stadtgebiet Laub entfernt werden muss.
„Wer wo reinigen muss, ist in der Straßenreinigungssatzung geregelt“, sagt Petra Scherer vom Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung.

 

In der Praxis sieht es so aus, dass die GEM dort, wo die Stadt für die Reinigung verantwortlich ist, im Auftrag der Stadt das Laub von den Straßen fegt.
Für die Gehwege sind dagegen die Anwohner zuständig.
„Hier trifft die gleiche Regelung zu wie beim Kehr- und Winterdienst“, erklärt Scherer weiter. Das Laub wird mit der üblichen Reinigung, in der Regel ein Mal wöchentlich, von den Straßen gefegt und auch die Anlieger müssen nicht häufiger die Gehwege reinigen.

Es werden aber nicht alle Straßen von der GEM im Auftrag der Stadt gereinigt.
Da wo die Straßen- bzw. Gehwegreinigungspflicht satzungsmäßig auf die Anlieger übertragen wurde, muss auch das Laub von ihnen entfernt werden.
In der Regel handelt es sich bei der Straßenreinigungsverpflichtung um Anliegerstraßen. Das Laub kann von den Anwohnern über die Biotonne oder als Eigenkompostierer im Garten kompostiert werden.

Laub ist aber nicht nur ein Übel und muss nicht zwangsläufig überall so schnell wie möglich entfernt werden. Heruntergefallenes Laub trägt wesentlich zur natürlichen Boden- und Humusbildung bei und sollte wenigstens bis zum Frühjahr liegen bleiben.
Auf Blumen- und Staudenbeeten sowie unter Bäumen und Sträuchern bildet die Laubauflage eine isolierende Schutzschicht für Wurzeln von Gehölzen und Frühblüher. Zudem schützt verrottendes Laub den Boden den Winter über vor Austrocknung durch Wind oder Sonne.

Bodenkleintiere, Pilze und Bakterien zerkleinern und zersetzen die Blattreste.
Die enthaltenen Nährstoffe stehen den Pflanzen dann in den nächsten Jahren wieder zur Verfügung.
Für viele Tiere bedeutet die isolierende Laubschicht eine sichere Überwinterungs möglichkeit und Nahrungsgrundlage.
Die meisten Schmetterlinge verbringen als Raupe den Winter in der Laubstreu.
Auch viele nützliche Käfer und andere Insekten wandern in dieses Winterlager ein.
Damit bietet die Laubschicht auch für Insekten fressende Vögel eine natürliche Nahrungsquelle.

„Auf Wiesen und Rasenflächen gibt es zum Laubharken keine Alternative weil nasse Blätter das Gras darunter ersticken und verfaulen lassen“, erklärt Bezirksmeister Jakob Jansen von der Abteilung Grünunterhaltung. Er ist unter anderem zuständig für den Schmölderpark, Volksgarten und die Grünflachen rund um Schloss Rheydt und Wickrath.

Sein Mitarbeiter Günther Schellhammer ist mit einem Laubbläser täglich im Schmölderpark unterwegs. „Wir blasen das Laub zusammen und fahren es später zur Kompostierung an eine zentrale Stelle im Park“ erklärt er. Besonders gut lässt sich Buchen- und Eichenlaub kompostieren. Die gewonnene Erde wird zur Aufbesserung der Bodenstruktur bei neu angelegten Beeten verwendet.

Ab Mitte Oktober bis Mitte Dezember sind seine Mitarbeiter mit der Entfernung der Laubmassen beschäftigt. In der letzten Woche vor Weihnachten ist es dann meistens geschafft und der Schnee kann kommen.

Weitere Informationen zum Thema Herbstlaub sind über das Umwelttelefon der Stadt Mönchengladbach unter 02161/25-2222 und 25-8226 erhältlich.

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