Politik und Verwaltung sind gegen die 7. Gesamtschule – 391 Kinder werden abgelehnt

Beigeordneter Dr. Gert Fischer plädiert:“ für einen Konsolidierungsprozess, der mit möglichst ruhiger Hand gehandhabt werden muss.” DIE LINKE. hält dagegen.

[PM] Seit Jahren wird fast die Hälfte der Anmeldungen für die Gesamtschule abschlägig beschieden.
Zwar ist hier die Zahl der Ablehnungen rückläufig – dies ist auf die demografische Entwicklung sowie die Einrichtung der Gesamtschule Stadtmitte im Jahr 2011 zurückzuführen – jedoch ist der Trend für diese Schulform unübersehbar.
Am Freitag, dem 24. Februar 2012 fand das Koordinierungsgespräch zu den Anmeldungen für die sechs Gesamtschulen statt.

Demnach gab es 1.145 Anmeldungen, dies entspricht 60% eines Jahrgangs.
391 Kinder werden abgelehnt.
Spätestens am 02. März 2012 erfahren die Eltern, ob ihr Kind an einer Gesamtschule angenommen oder aber abgewiesen wird.
„Ein unerträglicher Zustand“, so der schulpolitische Sprecher der Linken, Johannes Frommen, „viele Eltern wollen ihrem Kind angesichts von G 8 (Gymnasium in 8 Jahren) diesen Leistungsstress nicht antun.
Außerdem wollen sie für ihr Kind ein längeres gemein­sames Lernen. Leistungsvergleiche belegen eindeutig das gute Bildungs­niveau gegenüber Haupt- und Realschulen.“

SPD und Grüne sind zwar grundsätzlich für die Einrichtung weiterer Gesamtschulen in Mönchengladbach, jedoch verweisen sie auf die fehlende Infrastruktur und auf die angespannte Haushaltslage der Stadt.
Dazu erklärt Johannes Frommen: „Natürlich kostet gute Bildung etwas. Die Kosten sind jedoch vergleichsweise gering zu den Kosten von Nichtbildung.“ Frommen verweist hier auf die unzähligen Sonder­programme für Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz. Außerdem wäre auch die Verwaltung gefragt, so Frommen. „Wenn die Anmeldungen für Gymnasien rückläufig sind, dann kann auch ein Gymnasium in eine Gesamtschule umgewandelt werden.“
Die Fraktion DIE LINKE. Mönchengladbach wird weiterhin für den Elternwillen und damit für die Gesamtschule streiten.

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1 Kommentar zu "Politik und Verwaltung sind gegen die 7. Gesamtschule – 391 Kinder werden abgelehnt"

  1. leser-mg | 2. März 2012 um 10:23 |

    Wenn die LINKE der Ansicht ist, dass ein Gymnasium in eine Gesamtschule umgewandelt werden kann, sollte sie dazu einen konkreten Vorschlag machen. In der letzten Schulausschusssitzung war sie dazu nicht bereit.

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